Volkskrankheit Arthrose – Diese Behandlungsmöglichkeiten gibt es


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Dass eine Arthrose vorliegt, lässt sich an verschiedenen typischen Anzeichen erkennen. Zu diesen gehören etwa steife Gelenke, die immer häufiger schmerzen. In der Regel schreitet eine Arthrose langsam voran, sodass die Beschwerden im Laufe der Jahre kontinuierlich zunehmen.

In einem fortgeschrittenen Stadium zeigen sich die Schmerzen dann als überaus stark, die Gelenke können außerdem kaum noch bewegt werden. Die Betroffenen sind zu diesem Zeitpunkt durch die Arthrose in ihrem Alltag stark eingeschränkt.

Arthrose kann heute als echte Volkskrankheit bezeichnet werden, denn immer mehr Menschen leiden unter den Gelenkproblemen. Besonders häufig liegen Wirbelgelenkarthrosen, Fingerarthrosen, Hüftarthrosen und Kniearthrosen vor.

Doch welche Behandlungsmöglichkeiten bestehen für eine Arthrose eigentlich? Dies zeigt der folgende Beitrag.

Die Symptome einer Arthrose

Zu Beginn einer Arthrose verursacht das betroffene Gelenk in der Regel nur bei Belastung Schmerzen. In der Hüfte oder dem Knie können so beispielsweise bei Stoßbelastungen, die etwa durch Joggen hervorgerufen werden, stechende Schmerzen auftreten. Sitzt die Arthrose in den Fingern, schmerzt es dagegen beim Öffnen von Flaschen oder bei längerem Schreiben.

Die Schmerzen verstärken sich in den meisten Fällen kontinuierlich, sodass immer größere Einschränkungen im Alltag eintreten. Häufig lässt sich dann auch ein steifes Gefühl in den Gelenken wahrnehmen, insbesondere, wenn diese länger nicht bewegt wurden, zum Beispiel nach der Nachtruhe. Dieser Anlaufschmerz vergeht jedoch typischerweise recht schnell.

Ist die Arthrose bereits weit fortgeschritten, spüren die Betroffenen die Schmerzen auch in den Ruhephasen. Dies bedeutet eine besonders große Belastung, da etwa auch ein erholsamer Schlaf so kaum noch möglich ist. Nicht ungewöhnlich ist ebenfalls ein Abwechseln von starken und leichterten Schmerzphasen. Die Gelenke können durch die Arthrose empfindlich auf Druck reagieren und anschwellen.

So lässt sich eine Arthrose behandeln

Der Abbau von Knorpelmasse wird durch mangelnde Bewegung im Alltag gefördert. Daneben findet eine Schwächung der Muskulatur statt, worunter die Beweglichkeit ebenfalls maßgeblich leidet. Ein gezieltes Training und ausreichende Bewegung stellen daher wichtige Faktoren dar, um die Symptome der Arthrose zu lindern.

Heilbar ist eine Arthrose bis heute nicht. Allerdings ist das Arthrose behandeln durchaus möglich. Welche Möglichkeiten sich dabei als passend zeigen, ist unter anderem davon abhängig, in welchem Gelenk die Symptome auftreten. Wissenschaftliche Studien, welche nachweisen können, dass der Verlauf der Arthrose verlangsamt oder die Beschwerden tatsächlich reduziert werden können, existieren jedoch nur für wenige Therapieformen. Behandlungen, die nachweislich für Linderung sorgen, bestehen in der Einnahme von Schmerzmitteln, Reha-Sport und Bewegungstherapien.

Liegen eine Hüft- oder eine Kniearthrose vor, welche sich auf starkes Übergewicht zurückführen lassen, ist außerdem eine Gewichtsreduktion anzustreben. Daneben lernen die Betroffenen einer Fingerarthrose im Rahmen einer Ergotherapie, wie sie die schmerzenden Bewegungsabläufe besonders schonend ausführen oder komplett vermeiden können.

Es stehen außerdem einige Hilfsmittel bereit, welche für eine Entlastung der Gelenke sorgen. Diese bestehen beispielsweise in speziellen Öffnungs- und Greifhilfen für Flaschen und Gläser, Gehstöcken oder angepassten Stiften. Auch stabilisierende Schienen können für einige Betroffene eine große Hilfe darstellen.

Für zahlreiche Behandlungen, die häufig bei einer vorliegenden Arthrose angewandt werden, konnte ihre Wirksamkeit wissenschaftlich noch nicht sicher nachgewiesen werden. Der Fall ist dies unter anderem bei der Gabe von pflanzlichen Arzneimitteln, Gelenkspiegelungen, Hyaluronsäurespritzen, TENS oder Ultraschalltherapien. Möglich ist jedoch, bei weit fortgeschrittenen Hüft- oder Kniearthrosen, ein künstliches Gelenk an den betroffenen Gelenkflächen einzusetzen.