Virtuelle Automatenspiele

Virtuelle Automatenspiele oder auch Online-Slots sind digitale Nachbildungen realer Automatenspiele. Sie können auf Online-Casinos oder direkt auf den Seiten der Entwickler gespielt werden. Seit Inkrafttreten des deutschen Glücksspielstaatsvertrages dürfen Spielbanken virtuelle Automatenspiele auch für deutsche Spieler ganz legal anbieten. Voraussetzungen ist das Beantragen einer entsprechenden Glücksspiellizenz bei der zuständigen Glücksspielbehörde der Länder. In Aufbau und Funktion orientieren sich die meisten Online-Slots stark an ihren physischen Vorbildern. Es gibt jedoch auch innovative Neuentwicklungen, die die Möglichkeiten neuer digitaler Technologien ausreizen.


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Der Zugriff auf Online-Slots ist dank entsprechender Portale und Plattformen besonders einfach. Online-Casinos setzen hierbei oft auf ein gemischtes Portfolio.

Der virtuelle Spielautomat

Seit der Zulassung und gleichzeitigen Regulierung von virtuellen Spielautomaten dürfen Glücksspieler aus Deutschland das Angebot im Internet ganz offiziell und legal nutzen. Durch die große Auswahl verschiedener Anbieter wie loewen-play.de können Spieler auf unterschiedlichste Varianten und Systeme zugreifen. Trotzdem folgen die fast alle Slots einem bestimmten Grundaufbau.

Designs und Themen

Bei den Themen und Motiven zeigt sich eine große Vielfalt. Manche Slots bedienen allgemeine Themen wie Abenteuer, Fußball oder Wilder Westen, während andere sich strikt an den Lizenzen bekannter Film- oder Videospielreihen ausrichten. Trotz dieser komplett unterschiedlichen Themenfelder folgt der Aufbau immer einem bestimmten Prinzip. Beim klassischen Slot-Automaten gibt es Walzen mit Symbolen, die sich bei Aktivierung drehen und anschließend in einer zufälligen Reihenfolge stehenbleiben. Ziel des Spielers ist es, bestimmte Abfolgen der Symbole auf den Walzen zu erreichen. Die Anzahl der Walzen und Symbole kann variieren. Virtuelle Slots orientieren sich stark an diesem Prinzip, stellen die Walzen teilweise jedoch in deutlich abstrakterer Form dar.

Gewinnlinien

Die Anordnung der Symbole auf den Walzen schüttet bei bestimmten Kombinationen Gewinne oder Boni aus. Diese werden als Gewinnlinien bezeichnet. Unabhängig von der genauen Anzahl der Walzen sind sowohl horizontale als auch vertikale und diagonale Gewinnlinien üblich. Je nach Thema und Aufbau werden diese durch verschiedene slotspezifische Linien ergänzt. Ein Beispiel ist die Anordnung im diagonalen Winkel, bei dem sich zwei diagonale Linien auf dem obersten Symbol der mittleren Walze treffen. Bei manchen Spielen besteht sogar die Möglichkeit, die Form und Anzahl der Linien im Spielverlauf zu verändern, wodurch die Entwickler eine gewisse strategische Tiefe integrieren möchten.

Gewinnberechnung und Auszahlungsquote (RTP)

Wie hoch der Gewinn ausfällt, ist meistens sowohl von der Position der Linie als auch von den angezeigten Symbolen abhängig. Bei vielen klassischen Automaten ist die Zahl 7 das wertvollste Symbol. Darauf folgen anschließend verschiedene Früchte in einer festgelegten Reihenfolge. Welche Symbole ein Spiel verwendet, hängt selbstverständlich stark vom Thema des Slots ab. Sowohl die Gewinntabelle als auch die Auszahlungs- oder Return-to-Player-quote (RTP) kann vom Spieler eingesehen werden. Letztere gibt an, wie viel Prozent der eingezahlten Einsätze irgendwann wieder an Spieler ausgeschüttet werden.

Geschichte der Spielautomaten

Virtuelle Spielautomaten sind dank Online-Casinos auf dem Vormarsch. Durch das große Angebot im Internet verzeichnete die gesamte Branche in den letzten Jahren ein erstaunliches Wachstum. Online-Slots sehen dabei in einer langen Tradition von Glücksspielautomaten.

Anfänge

Der erste Vorgänger der späteren Slot-Automaten wurde bereits 1887 von der Sittman & Pitt Company in Brooklyn entworfen. Statt Walzen wurden hier allerdings noch verschiedene Poker-Spielkarten in einer zufälligen Reihenfolge angezeigt. Später entwickelte Charles August Fey dieses Konzept zur sog. „Liberty Bell“, dem ersten echten Slot-Automaten, weiter. Die typischen Fruchtsymbole kamen erst gegen Anfang des 20. Jahrhunderts auf. Die „Operator Bell“ von Herbert Mills gilt als direkte Blaupause für alle späteren Glücksspielautomaten.

Elektrische Spielautomaten

Nachdem das Konzept des „Einarmigen Banditen“, bei dem drei oder mehr Walzen mit einem mechanischen Hebel in Bewegung Gesetz wurden, etabliert war, wurde das Prinzip stetig weiterentwickelt. Die nächste Evolutionsstufe stellte der elektromechanische Slot-Automat dar. Er kam Mitte der 1960er Jahre auf den Markt und veränderte die gesamte Glücksspielbranche nachhaltig. Die größte Auswirkung hatte das neue Prinzip auf die Bedienung. Statt eines Hebels konnten Spieler nun Drucktasten nutzen, die zudem auch weitere Eingabe-Möglichkeiten und Bonus-Spiele erlaubten.

Video-Slots

Mit der fortschreitenden Digitalisierung wurden aus den elektrischen Automaten elektronische. Video-Slots ersetzten die alte Walzenmechanik gegen einen Bildschirm mit digitaler Anzeige. Auf dem deutschen Markt kamen computergesteuerte Automaten Ende der 1970er Jahre in Mode. Viele Video-Slots standen für die später entstandenen virtuellen Automatenspiele Pate.


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Klassische Walzen-Automaten verbinden die meisten Personen wohl intuitiv mit Las Vegas. Doch die Motive und Symbole mechanischer Slots sind auch bei Online-Slots sehr beliebt.

Digitalisierung und Automatenspiele

Nicht-Glücksspielern sind Online-Casinos vermutlich erst in den 2010er Jahren begegnet. Internetgestützte Automatenspiele gibt es jedoch bedeutend länger. Bereits 1990 wurden erste virtuelle Spielautomaten entwickelt, die sich zu diesem Zeitpunkt noch stark an den stationären Video-Slots orientierten. Selbst in den Folgejahren waren Online-Automaten jedoch eher die Ausnahme und ohnehin nur einer relativ kleinen Zielgruppe zugänglich. Erst als die Leistung von PCs und das Breitband-Internet die Darstellung grafisch aufwendigerer Spiele in den eigenen vier Wänden erlaubte, wurde der Trend um Online-Casinos losgetreten. Durch die vorübergehende Schließung von terrestrischen Spielbanken während der Corona-Pandemie wechselten viele Spieler auf entsprechende Online-Angebote, wodurch virtuelle Automatenspiele zusätzlich an Popularität gewannen.

VR, AR und die Zukunft der Slot-Games

Die Glücksspielindustrie gilt als recht innovationsfreudig und greift technische Entwicklungen vergleichsweise schnell auf. Auch Technologietrends der 2020er Jahre werden in der Gambling-Branche früher oder später eine Rolle spielen. Zu den aussichtsreichsten Kandidaten gehört derzeit die Virtual- und Augmented-Reality-Technologie. Schon jetzt können Glücksspieler von Zuhause aus per Live-Schaltung an echten Tischspielen in Casinos teilnehmen. Langfristig sehen Experten einen Trend zur stärkeren Einbeziehung von VR-Brillen, wodurch Spieler in einer komplett virtualisierten Umgebung an täuschend echten Slots spielen könnten. Das Metaverse, in dem sich Nutzer mit digitalen Avataren in einer künstlichen Realität begegnen, könnte diese Entwicklung zusätzlich beschleunigen.