Tee - die besten Sorten für jeden Geschmack


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Tee wird in Europa bereits seit den vermeintlich dunklen Zeiten des Mittelalters als Genussmittel und Medizin geschätzt. In anderen Regionen der Welt reicht die Beliebtheit von Tee noch wesentlich weiter zurück. Welche Teesorten als die besten gelten und warum das so ist, zeigt dieser Ratgeber.

Warum ist Tee so gesund?

In China, einem traditionsreichen Teeland, wird dem dort vornehmlich konsumierten grünen Tee nicht nur eine anregende Wirkung zugesprochen. Der Tee hat in den Augen der Chinesen auch aufgrund seiner zahlreichen Inhaltsstoffe wie Gerb- und sekundäre Pflanzenstoffe eine heilende, verdauungsfördernde und das Krebsrisiko senkende Wirkung. Nicht zuletzt ist auch die Wärme beim Teegenuss wohltuend und kann beispielsweise Magenkrämpfe lösen.

Einen weiteren positiven und stimulierenden Einfluss auf den Körper hat das in grünem Tee und andere Teesorten enthaltene Koffein.

Je nachdem, wie lange der Tee ziehen kann, ist die Wirkung durch diese Inhaltsstoffe mehr oder weniger anregend. Bei einer langen Ziehdauer lässt die Wirkung des Koffeins durch die zunehmende Bindung an die ebenfalls im Tee enthaltenen Gerbstoffe deutlich nach. So weit, bis die stimulierende Wirkung schließlich ganz verschwindet.

Grundsätzlich sollte beim Genuss von koffeinhaltigen Tee bedacht werden, dass ein übermäßiger Genuss, negative Auswirkungen auf den Körper und den Stoffwechsel hat. Hier zählen Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel und oft Sodbrennen zu den möglichen Nebenwirkungen eines zu hohen Genusses.

Aromatisierte Tees - seit Jahrhunderten beliebt

Durch die Zugabe von frischen Blütenblättern, beispielsweise Jasminblüten, kann Tee fein bis stark aromatisiert werden. Seit längerer Zeit haben sich aromatisierte Teesorten auch in Europa ihren Stammplatz erobert und erfreuen sich unter den Teetrinkern einer großen Beliebtheit.

Eine weitere Möglichkeit, klassische Teesorten zu aromatisieren, sind natürliche Aromen und Gewürze wie Vanille, Zimt oder Anis. Da sich die Herstellungsmethoden für aromatisierte Teesorten in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert haben, ist heute fast jede Kombination möglich. Ebenfalls beliebt sind Früchte- und Kräutertees.

Früchte und Kräutertees - heiße Aufgussgetränke, die schmecken und heilen

Seit Jahrhunderten werden Früchte und Kräutertees nicht nur aus Genuss, sondern auch wegen ihrer heilenden Wirkung getrunken. Gewonnen werden Früchtetees und Kräutertees allerdings nicht aus traditionellen Teepflanzen.

Meist sind Früchte, Kräuter, Wurzeln oder die Blüten heimischer Pflanzen die Basis für diese heißen Aufgussgetränke. Heiße Aufgussgetränke werden sie genannt, weil sie eigentlich nicht als Tee bezeichnet werden dürfen, da ihr Ursprung nicht die Teepflanze ist. Sie enthalten somit kein Teein. Typische Kräuter und Früchtetees sind:

  • Kamillentee aus Kamillenblüten
  • Pfefferminztee aus den Blättern der Pflanze
  • Hagebuttentee aus den Früchten verschiedener Rosen
  • Fencheltee aus den Samen des Fenchels
  • Hibiskustee aus den Blütenkelchen der Pflanze

In den folgenden Abschnitten haben wir für Sie fünf der besten und beliebtesten Teesorten zusammengestellt.

Schwarzer Tee - auf die Zubereitung kommt es an

Nach wie vor ist schwarzer Tee der wohl weltweit beliebteste Tee. Ob Darjeeling Flugtee, Ceylon, Assam oder Earl Grey, schwarzer Tee wird rund um den Globus wegen seiner anregenden Wirkung geschätzt und ist eines der beliebtesten Genussmittel, oft sogar vor Kaffee. Vor allem der Darjeeling Flugtee ist bei Teeliebhabern sehr beliebt, weil er direkt nach der Ernte eingeflogen wird und daher besonders frisch ist.

Schwarzem Tee wird auch eine blutdrucksenkende Wirkung nachgesagt. Es heißt, dass bei regelmäßigem Genuss von mindestens vier Tassen täglich der Blutdruck durch den Tee gesenkt werden kann. Auf der anderen Seite kann ein übermäßiger Konsum, unabhängig davon, ob Ceylon, Assam oder Darjeeling, zu einer Schädigung der Magenschleimhäute, Kopfschmerzen und leichten Schlafstörungen führen. Nicht jeder Liebhaber von schwarzem Tee ist aber von diesen unangenehmen bis gesundheitsgefährdenden Nebenwirkungen betroffen.

Darf der schwarze Tee länger als fünf Minuten ziehen, werden Gerbstoffe freigesetzt, die zwar einen bitteren Geschmack besitzen, jedoch auch eine schmerzlindernde und antibakterielle Wirkung entfalten. In vielen Regionen wird schwarzer Tee daher vor allem bei Durchfallerkrankungen als Medizin verabreicht. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Tee eine aufsteigende Übelkeit unterdrücken kann.

Bekannte und beliebte Sorten von schwarzem Tee sind:

  • Oolong aus China
  • Lapsang Souchong aus China
  • Ceylon-Schwarztee aus Sri Lanka
  • Assam & Darjeeling aus Indien

Grüner Tee: regt den Stoffwechsel an und belebt

Grüner Tee ein sehr traditionelles Getränk in Fernost. In westlichen Ländern hat sich der, je nach Herkunft, blass-grüne bis braun-grüne Tee in den letzten Jahrzehnten immer weiter verbreitet. Die fast kontinuierliche Beliebtheit liegt daran, dass dem grünen Tee bestimmte Eigenschaften zugesprochen werden, die in der westlichen Zivilisation begehrt sind.

Einer der wichtigsten Inhaltsstoffe von grünem Tee sind Catechine. Catechine zählen zu den Polyphenolen und sind als Antioxidantien sehr nützlich. Catechine sollen die Haut vor Schäden durch die UV-Strahlung der Sonne schützen, der Hautalterung entgegenwirken und beispielsweise Entzündungen hemmen können. Darüber hinaus wird ihnen eine cholesterinsenkende und eine heilende Wirkung bei Entzündungen im Mundraum nachgesagt. Auch zur Vorbeugung von Karies soll grüner Tee eingesetzt werden können.

In grünem Tee ist auch etwas Teein enthalten. Allerdings deutlich weniger als in schwarzem Tee. Dennoch reicht diese Menge aus, um den Stoffwechsel anzuregen und die Fettverbrennung im Rahmen einer kalorienreduzierten Diät zu beschleunigen. Ein weiterer Vorteil sind die großen Mengen an Bitterstoffen. Diese reduzieren nachweislich den Appetit auf Süßigkeiten und können ebenfalls zur Gewichtsreduktion während einer Diät beitragen.

Bekannte und beliebte Sorten von grünem Tee sind:

  • Bancha
  • Chun Mee
  • Genmaicha
  • Grüner Assam
  • Grüner Darjeeling
  • Gunpowder

Matcha Tee: intensiver Geschmack und anregende Wirkung

Matcha-Tee besteht aus gemahlenen Grünteeblätter, welche für einen intensiven Geschmack sorgen. Durch die Konzentration der Inhaltsstoffe hat dieser Tee vitalisierende und stimulierende Eigenschaften. Insgesamt soll sich Matcha-Tee sehr positiv auf den Stoffwechsel auswirken. In seiner Heimat wird dieser aromatische Tee auch zur Behandlung von Hormonstörungen eingesetzt. Durch die hohe Konzentration enthält Matcha-Tee auch sehr viel Teein. Leider ist im Matcha-Tee aber auch viel Oxalsäure enthalten. Oxalsäure ist bekannt dafür ist, dass sie die Bildung von Nierensteinen fördert.

Kräutertees und Früchtetees sind mehr als nur Genussmittel

Die Idee, Früchte oder Kräuter zu einem Tee zu verarbeiten, hat einen medizinischen Hintergrund. Tees, die aus Früchten hergestellt werden, haben von Natur aus einen hohen Vitamin- und Mineralstoffgehalt. Diese Inhaltsstoffe sind allgemein für die Gesundheit förderlich. Bei Kräutertees verhält es sich ähnlich. Verschiedenen Kräutern werden heilende Wirkungen bei unterschiedlichen Leiden nachgesagt. Zudem wirken Kräutertees, je nach Zutat, appetitanregend und verdauungsfördernd. Weitere Wirkungen von Kräutertees sind:

  • Entwässerung des Gewebes
  • schleimlösend bei Husten
  • schmerzlindernd
  • antibakteriell
  • entgiftend

Mate Tee - der Muntermacher unter den Tees

Mate Tee stammt ursprünglich aus Südamerika. Gewonnen wird dieser Tee aus dem Mate-Strauch. Der Tee enthält, richtig zubereitet, eine hohe Menge Teein. Zudem sind viele Vitamine, ätherische Öle und Gerbstoffe in diesem Tee enthalten, die für das einzigartige Aroma und den typischen Geschmack des Tees verantwortlich sind. Diese Inhaltsstoffe haben aber auch einen positiven Einfluss auf den menschlichen Organismus. Mate Tee ist in Deutschland sogar als Arzneimittel zugelassen.