Richtig einfrieren: So funktioniert es

Einfrieren ist eine der besten Methoden, um Lebensmittel für einen längeren Zeitraum frisch zu halten. Dies ist auf die Verlangsamung der Prozesse innerhalb des Essens zurückzuführen, denn die Kälte lässt die Moleküle langsamer bewegen und daher auch langsamer schlecht werden. Zudem bleiben auch Nährstoffe länger erhalten, da sich diese weniger schnell abbauen.

Theoretisch kann so ziemlich jedes Lebensmittel eingefroren werden, aber nicht alle vertragen es auf dieselbe Art und Weise. Dieser Beitrag soll darüber aufklären, was beim Einfrieren allgemein gilt und wie es mit spezifischen Nahrungsmitteln aussieht.

Einfrieren für die Haltbarkeit


Bildquelle: silviarita @ unsplash

Zu Anfang werden ein paar Tipps und Tricks gegeben, welche beim Einfrieren aller Speisen beachtet werden sollten. Dabei geht es um die Zeit, Verpackung und auch um die Portionierung der Nahrungsmittel, welche eingefroren werden sollen.

Schnelligkeit ist gefragt

Die meisten Lebensmittel können bis zu einem Jahr eingefroren werden, wenn sie gut verpackt sind und nicht immer wieder herausgeholt werden. Natürlich ist dies die absolute Höchstgrenze, aber ein guter Richtwert sind trotzdem mehrere Monate. Einer der größten Mankos beim Einfrieren ist wohl der Geschmacksverlust, welchem aber durch ein schnelles Verpacken und Verstauen entgegengewirkt werden kann. Man sollte schon vorher wissen, was man später genau ins Tiefkühlfach tun möchte und das Essen nicht lange herumstehen lassen. Dies trifft vor allem auf bereits fertig gekochte Gerichte zu.

Portionieren der Lebensmittel

Ein ganz wichtiger Punkt beim Einfrieren ist die Portionierung der Lebensmittel oder der Gerichte, die eingefroren werden sollen. Am Ende bringt es ja nichts, wenn man später nur einen Teil davon essen möchte und dann mit einem riesigen Eisklumpen zu kämpfen hat. Daher am besten schon vor der ganzen Sache mehrere Behälter bereithalten, um diese einzeln einzufrieren und später auch wieder auftauen zu können. Denn immer wieder eine komplette Portion zu nehmen und nur einen Teil zu nutzen - das Hin und Her verdirbt den Geschmack und macht das Gericht zudem auch weniger haltbar.

Verpackung

Die Wahl der richtigen Verpackung kann auch entscheidend sein, wie gut sich der Geschmack im Endeffekt über die Gefrierzeit erhält. Es gibt spezielle Behälter, welche speziell für das Einfrieren hergestellt wurden. Das können Gefrierdosen sein, aber auch einfache Gefrierbeutel. Wichtig ist, dass es luftdicht und wasserdicht abgeschlossen wird. Es sollte aber noch ein wenig Platz im Behälter gelassen werden, da sich die Moleküle beim Einfrieren ausbreiten; die bekannte geplatzte Getränkeflasche im Eisfach ist vielen womöglich ein Begriff.

Ein Tipp zum Schluss, welcher oftmals vergessen wird: Die Beschriftung der Verpackung ist äußerst wichtig, falls man plant, mehrere Dinge gleichzeitig einzufrieren und man schnell den Überblick verliert. Das heißt, Name und Datum sollten immer erkennbar sein. Somit weiß man, was sich im Behälter befindet und wie lange es schon im Gefrierfach herumliegt.

Verschiedene Lebensmittel

In diesem Absatz geht es um die Nahrungsmittel, welche wohl am häufigsten eingefroren werden. Was gibt es dabei zu beachten? Genau das wird hier erklärt.

Obst und Gemüse

Frisches Obst und Gemüse kann gut eingefroren werden. Manchmal hat man einfach zu viel davon gekauft oder im eigenen Garten geerntet, sodass man nicht alles auf einmal verzehren kann und für die spätere Verarbeitung aufbewahren möchte. Auch hier gilt, diese zu portionieren und richtig zu verpacken. Am besten schneidet man größere Früchte in kleinere Stücke, diese lassen sich später einfach wieder auftauen. Vorsicht ist bei sehr wasserhaltigem Obst geboten, dieses verliert sehr schnell seinen Geschmack und das Obst/Gemüse wird schnell matschig. Aber wenn man darüber hinwegsieht, kann man Früchte ganz einfach für neun bis 12 Monate einfrieren.

Fisch und Fleisch

Beides lässt sich ohne große Probleme einfrieren, sowohl roh als auch gebraten. Rohes Fleisch sollte vor dem Einfrieren abtropfen und abgetupft werden. Danach sollte es am besten in einer vakuumierten Tüte aufbewahrt werden, wenn das nicht möglich ist, dann so luftdicht wie es nur geht mit einer herkömmlichen Gefriertüte. Auch hier gilt, größere Portionen in kleinere zu teilen, denn Fleisch sollte nur einmal wieder aufgetaut und dann auch angebraten werden. Nochmaliges Einfrieren ist nicht empfehlenswert. Nach dem Auftauen sollte man das Fleisch erst bei Zimmertemperatur zubereiten, sonst tritt noch zu viel Wasser aus. Gebratenes Fleisch, wie etwa Überreste vom Grillen, lassen sich nach denselben Regeln einfrieren.

Bei Fisch verhält es sich etwas anders. Auch dieser kann natürlich eingefroren werden. Dieser sollte zuerst ausgenommen und gesäubert werden, bevor er kurz angefroren wird. Danach taucht man ihn in Salzwasser, bevor er endgültig im Gefrierfach landet. So bildet sich eine Eisschicht, welche den Fisch schützt und durch das Salz konserviert.

Kohlenhydrathaltige Lebensmittel (Reis, Nudeln, Kartoffeln)

Die allseits beliebten Beilagen für so gut wie jedes Gericht sollten nur im gekochten Zustand eingefroren werden. Gerne überschätzt man sich ja, wenn man eines dieser Gerichte zubereitet, und am Ende hat man noch sehr viel übrig. Für ein bis zwei Tage kann man diese im Kühlschrank lagern, insofern sie danach auch gegessen werden. Über einen längeren Zeitraum können diese auch eingefroren werden, aber vor allem Kartoffeln leiden darunter und verlieren ihren Geschmack und ihre Konsistenz. Bei Nudeln und Reis kommt es auch auf den Stärkegehalt an, was von der jeweiligen Sorte abhängig ist.

Verarbeitete Kartoffeln können aber unbeschadet länger eingefroren werden. Immerhin kann man Dinge wie Pommes, Kartoffelpuffer oder Kroketten im Tiefkühlfach kaufen. Diese sind auch schon einmal frittiert und dann für den Verkauf vorbereitet worden.

Brot und Gebäck

Alle Arten von Gebäck, vom einfachen Brot bis zum Kuchen, lassen sich einfrieren. Auch hier sollte man alle Arten von Brot luftdicht verpacken. Wenn man diese noch einmal backen möchte, kann man das direkt im gefrorenen Zustand tun. Alle Arten von Kuchen können vor dem Verzehr im Kühlschrank oder bei Raumtemperatur wieder auftauen. Backwaren sind meist ein bis drei Monate haltbar.

Milchprodukte

Hier muss man schon genauer unterscheiden, was man gerne einfrieren möchte. Härtere Produkte, wie etwa Butter und Hartkäse, kann man einfach für zwei bis sechs Monate einfrieren. Aber weichere Produkte (Eier, Milch, Joghurt etc.) sollte man nicht einfrieren.

Fazit

Die meisten Nahrungsmittel lassen sich einfrieren, und das meist über viele Monate hinweg. Sind diese gut verpackt und beschriftet, kann man sich Mahlzeiten gut einteilen. Jedoch muss man bei den meisten Produkten mit einem Geschmacks- oder Konsistenzverlust rechnen, was sich oftmals nicht vermeiden lässt. Dennoch können wir uns heutzutage glücklich schätzen, so viele unserer Lebensmittel für die Zukunft frisch halten zu können.