Monogame Beziehung: Ist das dauerhaft möglich?

Geht es um Beziehungsmodelle, stellt die Monogamie in der heutigen Gesellschaft immer noch den weit verbreiteten Standard dar.

Allerdings stellen sich immer mehr Menschen die Frage, ob diese Form des Zusammenlebens überhaupt der Natur des Menschen entspricht. Paare, die sich in ihrer monogamen Beziehung nicht glücklich fühlen und immer wieder mit schwerwiegenden Auseinandersetzungen und Problemen konfrontiert sind, können durch eine Paartherapie, Monogame Beziehung in hohem Maße profitieren und neue Perspektiven und Einsichten gewinnen.

Was hinter dem Konzept der monogamen Beziehung steckt und ob es der Natur des Menschen entspricht, diese dauerhaft zu führen, erläutert der folgende Artikel.

Monogame Beziehung – Das zeichnet sie aus

Mit dem Führen einer monogamen Beziehung geht einher, dass sich zwei Menschen sowohl seelische als auch körperliche Treue versprechen. Sie leben in einer geschlossenen Partnerschaft. Es findet somit der Ausschluss der Möglichkeit statt, mit dritten Personen sexuelle oder romantische Bindungen außerhalb dieser Beziehung einzugehen.

In der Vergangenheit bestand kaum eine Alternative zu dem Konzept der Monogamie. Eheschließungen wurden als Garant für die Ewigkeit verstanden. Selbst in den 1970er-Jahren fand noch eine negative Beurteilung von geschiedenen Paaren statt – vor allem von geschiedenen Frauen. Diejenigen, die Vergnügungen außerhalb ihrer Ehe suchten, galten als schuldig. Bis heute hat sich diese Situation jedoch durchaus verändert.

In den modernen Zeiten liegt die Entscheidung, welchem Partnerschaftskonzept nachgegangen wird, ganz bei den Menschen selbst. Die gesellschaftliche Akzeptanz für alternative Formen von Beziehungen wächst kontinuierlich. Dennoch lassen sich noch immer serielle, monogame Bindungen mit Abstand am häufigsten finden. In diesem Zusammenhang ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die klassische Beziehungsform nicht in allen Ländern und Kulturen in der monogamen Partnerschaft besteht – vorherrschend ist diese vor allem in der westlichen Welt.

Das zeichnet die serielle Monogamie aus

Gehen zwei Menschen eine exklusive Partnerschaft über einen gewissen Zeitraum ein, handelt es sich um die sogenannte serielle Monogamie. Beendet wird eine solche Bindung in der Regel, wenn sich diese für einen der beiden Partner nicht mehr richtig oder gut anfühlt. Es existiert jedoch kein gesellschaftlicher Druck mehr, der vorgibt, dass eine einmal eingegangene Beziehung bis zum Ende des Lebens funktionieren und aufrechterhalten werden muss.

Nach dem Ende der vorherigen Beziehung, gehen beide Partner nach einer gewissen Zeit wieder mit einem anderen Partner eine neue monogame Beziehung ein. Auch der moderne Begriff des „Lebensabschnittsgefährten“ spiegelt dieses Konzept wider.

Liegt Monogamie in der Natur des Menschen?

Von Natur aus weisen Menschen tatsächlich eine monogame Veranlagung aus – so die Ergebnisse der Evolutionsforschung.

Es ist dabei jedoch eine differenzierte Betrachtung notwendig. Die Monogamie der Urzeit fußte nämlich keinesfalls auf einem romantischen Hintergrund. Urmenschen zeigten sich lediglich als monogam, damit ein gemeinsames Aufziehen der Nachkommen möglich war. Aus einer evolutionären Perspektive stellte die Monogamie so die ideale Lebensform dar. Zu beobachten ist dies im Übrigen auch bei weiteren Säugetieren.

Im Fokus der natürlichen Monogamie steht demnach lediglich die soziale Komponente. In dieser ist die Sexualität allerdings nicht eingeschlossen. Auch die Urmenschen pflegten so neben ihrem Familienverbund noch weitere Beziehungen, die eine rein sexuelle Motivation aufwiesen. Demnach lebten sie schon damals in modernen, offenen Beziehungen.