Gravel Bike
Das Gravel Bike fährt sich auf Schotterstraßen besonders komfortabel.
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Unter den verschiedenen Fahrrad-Typen gibt es Rennräder für schnelles Fahren, Mountainbikes fürs Gelände und Citybikes für befestigte Straßen. Das Gravel Bike vereint nützliche Eigenschaften unterschiedlicher Rad-Typen. Es erlaubt eine ähnliche Geschwindigkeit wie ein Rennrad. In Bezug auf die Bereifung bietet es jedoch ein sichereres Fahren im Gelände. So eignet sich das Gravel Bike vor allem für unbefestigte Straßen wie zum Beispiel Schotterwege, bewältigt aber auch asphaltierte Straßen gut.
Rahmenform
Die Funktionsweise des Gravel Bikes erinnert an ein Cyclocross Bike. Allerdings ist der Rahmenbau von Gravel Bikes wesentlich komfortabler gestaltet. Während bei Rennrädern eine möglichst aerodynamische Sitzposition wichtig ist, sind Gravel Bikes für das Fahren von langen Touren ausgerichtet. Daher hat das Gravel Bike einen tieferen Sattel und eine höhere Lenkstange als ein Rennrad. Grundsätzlich können die Lenkstangen bei Gravel Bikes individualisiert werden. Es obliegt also den Fahrern, ob sie eine tiefere Lenkstange oder eine höher liegende komfortablere Variante bevorzugen.
Gefertigt werden die Rahmen meist aus Carbon oder Titan, also aus besonders widerstandsfähigen Materialien. Die Rahmenform ist dem Rennrad ähnlich. Der größte Unterschied in der Konstruktion befindet sich am Oberrohr. Im Gegensatz zum geraden Oberrohr bei Rennrädern haben Gravel Bikes ein gesloptes Oberrohr. Dies bedeutet für Radfahrer, dass das Auf- und Absteigen leichter fällt.
Bereifung
Das Auffälligste an einem Gravel Bike sind die breiten Reifen. Sie sind deutlich breiter als bei Rennrädern und haben ein flacheres Profil als Reifen fürs Mountainbike. Die breite der Reifen gewährleistet sicheres Fahren auf losem Untergrund. Das Profil ist höher als bei Citybikes und bietet daher mehr Grip abseits des Asphalts. Da es niedriger als bei Mountainbikes ist, rollt es aber ebenso gut über asphaltierte Straßen. In Deutschland fahren etwa 16 Prozent der Menschen aktiv und regelmäßig Rad. Doch nicht alle davon sind Radprofis. Gerade für Hobbyradfahrer eignet sich das Gravel Bike, da es in mehreren Terrains einsetzbar ist.
Scheibenbremsen
In der Regel sind am Gravel Bike Räder mit 28 Zoll montiert. Damit lässt es sich schneller fahren als mit Mountainbike-Reifen. Diese erhöhte Geschwindigkeit erfordert stärkere Bremsen. Bei handelsüblichen Fahrrädern kommt meist eine Felgenbremse zum Einsatz. Ein Gravel Bike ist hingegen mit einer Scheibenbremse ausgestattet. Diese hydraulischen Bremsen haben eine deutlich höhere Bremswirkung und schonen zudem die Felgen.
Lockerer Untergrund
Das Gravel Bike hat vor allem auf losem Boden einen gute Überrollfähigkeit. Es eignet sich daher vor allem zum Radfahren auf sandigem Boden, erdigen Waldwegen und auf Straßen mit Schotter oder Kies. Darüber hinaus behalten Gravel Bikes auch am Asphalt die Fähigkeit zum schnellen Fahren längerer Strecken. Diese Bodenbeschaffenheiten finden sich nicht nur auf Waldwegen, sondern auch auf Rundwegen um Seen oder auf Radwegen entlang von Flüssen. Dies gilt auch für die Beschaffenheit der Wege mehrtägiger Radtouren. Selbst in Städten kommt es vor, dass Rollsplitt durch die Kehrmaschinen auf die Fahrradwege geschoben wird.
Aufgrund der breiten Reifen ist loser Untergrund sicher zu bewältigen. Der leichte Rahmen und die großen Räder sorgen für das nötige Tempo auf der Radtour oder am Weg zur Arbeit. Somit eignen sich Gravel Bikes sowohl für touristische Radtouren als auch fürs Pendeln.
Gravel Schuhe
Zum Fahren von Gravel Bikes werden spezielle Gravel Schuhe empfohlen. Diese sind im Grunde Schuhe mit gutem Profil für Radtouren im Gelände. An der Unterseite befindet sich zwei Metall-Cleats. Diese klicken Radfahrer in das zweilöchrige Klicksystem am Pedal ein. Im Gegensatz zu klassischen Rennradschuhen verfügen Gravel Schuhe über eine Sohle mit Profil, auf der man wie mit normalen Schuhen zu Fuß gehen kann.
Steigen Radfahrer während der Radtour kurz ab, ist kein Schuhwechsel notwendig. Verstärkungen im Schuh im Bereich der Zehen und der Ferse schützen die Füße vor Verletzungen im Gelände. Dennoch haben Gravel Schuhe nur ein geringes Gewicht, wodurch sie auch auf langen Radstrecken bequemen Halt bieten. Neben speziellen Schuhen benötigen Radfahrer auf mehrtägigen Touren auch eine Trinkflaschenhalterung und eventuell eine Radtasche. Dieses Zubehör lässt sich leicht nachrüsten.
Die Besonderheit des Gravel Bikes
Das Gravel Bike ist der Mittelweg zwischen Mountain Bike und Rennrad. Ein leichter Rahmen und große Räder sorgen für eine hohe Geschwindigkeit. Die breiten Reifen mit speziellem Profil bieten Grip auf losem Untergrund und effizientes Überrollen am Asphalt. Ein tiefer Sattel, eine erhöhte Lenkstange und eine Scheibenbremse gewährleisten ein komfortables Radfahren.