Ghostwriter
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Ghostwriter werden zu deutsch auch als Schattenautoren bezeichnet. Bei ihnen handelt es sich um Autoren, die im Auftrag anderer Organisationen oder Personen Texte und Arbeiten verfassen. Sie legen dabei ihre eigene Autorenschaft allerdings nicht offen.
Im Fokus der Arbeit der Ghostwriter steht, die Ideen und Vorstellungen des Kunden zu ansprechenden und inhaltlich wertvollen Texten werden zu lassen.
Der Unterschied zwischen Ghostwritern und Lektoren
Ghostwriter und Lektoren spielen in der Welt des geschriebenen Wortes eine wichtige Rolle. Allerdings sind die beiden Berufe keinesfalls miteinander zu verwechseln – obwohl dies häufig passiert. Sowohl Lektoren als auch Ghostwriter beschäftigen sich mit geschriebenem Material. Ihre Aufgaben und Ziele weisen allerdings große Unterschiede auf. Der eigentliche Text wird von dem Ghostwriter im Kundenauftrag erstellt. Die Arbeit des Lektors besteht lediglich darin, bereits verfasste Texte zu überarbeiten beziehungsweise zu optimieren.
In erster Linie handelt es sich bei Ghostwritern also um Autoren, die Texte im Namen anderer Personen verfassen, um deren Botschaften und Ideen zu kommunizieren. Sie sind dafür verantwortlich, Inhalte zu liefern, die voll und ganz den Erwartungen und den Anforderungen ihrer Kunden entsprechen.
Im Gegensatz dazu liegt die Spezialisierung von Lektoren darin, schon existierende Texte zu korrigieren und zu überarbeiten. Im Fokus ihrer Verbesserungen stehen Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Klarheit des Textes. Die Lektoren tragen zudem die Verantwortung dafür, dass eventuelle Unstimmigkeiten im Text aufgedeckt und entsprechend korrigiert werden. Nach ihrer Arbeit sollten sich die Texte fehlerfrei und leserfreundlich zeigen.
Die Aufgaben der Ghostwriter
Ihre Aufträge erhalten Ghostwriter häufig von Organisationen oder Personen, um etwa Reden, Artikel, ganze Bücher oder anderweitige schriftliche Werke zu verfassen. Für die Beauftragung kommen unterschiedliche Gründe in Frage. Vielleicht verfügt der Auftraggeber selbst nicht über die nötigen Schreibfertigkeiten. Doch auch die Notwendigkeit, neue Perspektiven oder besonderes Fachwissen einzubringen, sowie ein einfacher Zeitmangel können dafür sprechen, einen Ghostwriter zu beauftragen.
Im Rahmen seiner Arbeit muss der Ghostwriter die individuellen Anforderungen und Vorstellungen seines Auftraggebers vollumfänglich verstehen und dann in Form des geschriebenen Wortes umsetzen. Die Tonalität und der Stil werden dabei in der Regel ebenfalls durch den Auftraggeber vorgegeben. Charakteristisch ist, dass die Ghostwriter selbst nicht als Autor in Erscheinung treten – sie schreiben stets im Namen ihrer Kunden.
Ghostwriter unterstützen ihre Kunden in der Praxis allerdings nicht nur im Bereich der geschäftlichen Kommunikation oder Belletristik. Nach ihnen besteht ebenfalls in der akademischen Welt eine hohe Nachfrage. Oft sind Wissenschaftler und Studenten mit äußerst komplexen Forschungsthemen bei knappen Zeitplänen konfrontiert. So werden Ghostwriter durchaus auch beauftragt, wenn es um die Erstellung von Abschlussarbeiten, wissenschaftlichen Artikeln oder Hausarbeiten geht. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Beauftragung von Ghostwritern für akademische Arbeiten ethische und rechtliche Fragen aufwerfen kann.
Die Grundlagen: Anonymität und Vertraulichkeit
Die Grundlagen der Arbeit von professionellen Ghostwritern bestehen in Vertraulichkeit und Anonymität. So müssen sich die Schattenautoren bei der Annahme eines Auftrages in der Regel zu einer absoluten Vertraulichkeit verpflichten. Sie dürfen über ihre Projekte und Kunden keinerlei Auskünfte geben.
Diesem Vertrauensverhältnis kommt eine besonders große Bedeutung zu, da die Kunden mit den Ghostwritern häufig sehr persönliche oder sensible Informationen teilen. Darüber hinaus müssen die Ghostwriter absolut anonym bleiben und ihren Namen aus der Öffentlichkeit fernhalten – zumindest im Zusammenhang mit dem jeweiligen Auftrag.