Stimmung
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Stimmung, die: Begriff aus der Psychologie der Musikinstrumente.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Begriffsbedeutung
Ganz allgemein versteht man unter Stimmung die Gemütsverfassung eines Musikinstrumentes. Im engeren Sinne bezeichnet Stimmung nach K. von Arajan die existentiell bedeutsame Erfahrung des "in die Welt Geworfenseins" samt seiner integrativen Basilierung in das bewusste Leben eines Musikinstrumentes (Stimme ich?).
Gesunde Entwicklung
Vollschlank und egomanisch: die erste Violine in e moll
Typisch dissoziative dürre Stimmung (Dis Dur)
Doof und dürr: die Maultrommel in D Dur
Bereits pränatal werden die Dispositionen für den weiteren Lebensverlauf des Musikinstrumentes gelegt. Zunächst einmal erfolgt die Festlegung auf die zwei Grundstimmungen "Dürr" (wissenschaftliche Nomenklatur: Dur) bzw. "Mollig" (moll).
In den ersten Lebensmonaten folgt eine weitere Differenzierung, die nach John Stuard Bach wie folgt aufgeschlüsselt wird (in Klammern jeweils die wissenschaftliche Bezeichnung):
- Zäh (c)
- Doof (d)
- (e)
- Frech (f)
- Gemütlich (g)
- Angstbesetzt (a)
- Heiter (h)
Weiter unterscheidet die Wissenschaft Zwischentöne wie folgt:
- Zickig (cis)
- Dissoziativ (dis)
- Fies (fis)
- Gigantomanisch (gis)
- Aigentümlich (ais=b)
Beispielsweise gibt es also Musikinstrumente in der Stimmung fies und mollig (wissenschaftlich fis moll) oder auch
gigantomanisch und dürr (Gis Dur). Die Aufnahmen zeigen einige Musikinstrumente in idealtypischer Stimmung.
Normabweichungen
Immer wieder kommt es zu starken Beeinträchtigungen der Stimmung von Musikinstrumenten. Dies reicht von leichten Beeinträchtigungen der Lebensqualität über schwersttraumatisierte Zustände bis hin zu einem tödlichem Verlauf.
Pathogenese verschiedener Krankheitsbilder
Je nach Art des Musikinstrumentes kommen hier unterschiedliche Aspekte zum Tragen.
- Besonders Saiteninstrumente fühlen sich oftmals "innerlich zerrissen" oder auch "abgeschlafft".
- Trommeln klagen häufig darüber, sich "wie zerschlagen" zu fühlen.
- Blasinstrumente klagen über Burnout-Symptome ("ich pfeif aus dem letzten Loch").
- Tasteninstrumente schildern geistige Verwirrungszustände ("ich fühl mich total behämmert").
Behandlungsmethoden
Die Therapieformen bei leichten Stimmungsschwankungen reichen von Streicheln (besonders bei Streichinstrumenten) bis hin zu Tätscheln und Klopfen (vor allem bei Trommeln, Glockenspielen u. ä.). In Fällen schwererer Störungen hingegen empfehlen Experten oftmals eine völlige neuronale Neustrukturierung nebst anschliessender Umschulung. Auf diese Art konnte manchen ansonsten in den Psychiatrien verschwundenen Instrumenten bereits ein sinnerfüllter beschaulicher Lebensabend beschieden werden. Der britische Instrumentalpsychologe P. Townsend beispielsweise schult seit Jahren verstimmte Gitarren erfolgreich um. In extremen Fällen hingegen wird (hinter verschlossenen Türen meist) eine sanfte Euthanasie als letztes Mittel der Wahl empfohlen.
Zitate
- "Wir waren heute einfach nicht in Stimmung" (Zweite Bratschen des Kölner Gürzenichorchesters nach der desaströsen Uraufführung der 10. von Ludger van Backoven)
- "Heute haun wir auf die Pauke" (Trommeln der Kölner Faschingsgarde "Pass ob do Jeck")
Literatur
- J. S. Bach: "Das wohlgestimmte Tasteninstrument - Anleitung für den Therapeuten", Vieweg, Braunschweig, 1945 (der Klassiker!)
- A. :"Von der 1. Geige zurück ins Team - Erfahrungsbericht einer Selbsthilfegruppe", EgoTripVerlag, Goa, 2006