Labradoodleismus

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

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Der nachfolgende Artikel könnte deine religiösen Gefühle verletzen oder du könntest gar vom Glauben abfallen. Wenn du in dieser Hinsicht keinen Spaß verstehst, lies bitte hier weiter.

Falls dein fester Glaube unerschütterlich ist, du gar keinen hast oder sowieso schon den Scheiterhaufen vorgeheizt hast, wünschen wir dir viel Vergnügen beim Lesen dieses Artikels.

Gezeichnet, die Hohepriester und Propheten der Stupidedia

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Das majestätische Tier, der Anfang und die Lösung!

Der Labradooleismus ist eine allgemein anerkannte Religion, in deren Mittelpunkt der Labradoodle steht. Dieser Hund wird als der Ursprung allen Lebens betrachtet, von dem sämtliche Lebewesen abstammen. Andere Hunderassen werden von den weltweit etwa 4.000 Anhängern (laut Facebook) nicht als eigenständige Hunderassen anerkannt.

Glaubensansichten

Der Labradoodleismus bekennt sich im Allgemeinen zur Schöpfung, wie sie in der Bibel beschrieben ist. Allerdings behaupten die Gläubigen, das durch verschiedene Übersetzungsfehler wichtige biblische Geschichten inhaltlich verfälscht worden sind. So stellt sich die Entstehung der Menschheit etwa so dar: Gott erschuf, im Anschluss an die Schaffung allen nicht-lebendigen Zeugs, einen männlichen Labradoodle mit dem Namen Bruno. Um sich fortpflanzen zu können, schuf Gott eine Hündin gleicher Rasse. Ihr Name ist, je nach Überlieferung, Elvira oder Erda, jedenfalls irgendwas mit E am Anfang. Beide vermehrten sich rege und es entstanden zahlreiche weitere Labradoodle. Als Arta und Elvis jedoch Inzest begingen, geschah das Unglaubliche: Es entstand ein Pudel mit magenta-farbenem Schwanz. Entsetzt verbannte Gott alle Labradoodle aus dem Paradies und ließ nur den Pudel zurück, aus dem sich nach unbefleckter Empfängnis der Mensch entwickelte. Unter Wissenschaftlern ist diese Mischung aus Schöpfung und Evolution als Wahrheit anerkannt.

Im täglichen Leben bekennen sich die Anhänger des Labradoodleismus zu den 5 Geboten für ein würdiges Leben: 1. Ich glaube, dass es neben dem Labradoodle keine Hunderassen gibt, die nicht durch Inzest entstanden sind. Pudel sind aber besonders schlimm. 2. Ich werde meinem Labradoodle nie einen Hundeknochen vorenthalten oder gar wegessen. 3. Ich verpflichte mich, jeden Sonntag nach dem Besuch der Kirche "Fressnapf" für drei Stunden mit meinem Labradoodle einen bereinigten (d.h. frei von allen inzestproduzierten Hunderassen) Hundesportplatz aufzusuchen, um mich spirituell weiterzubilden. 4. Ich verpflichte mich, meinen Labradoodle täglich fünfmal auszuführen. 5. Ich darf den Namen meines Labradoodles nicht missbrauchen, indem ich ihn auf seinen Wassertrog schreibe.

Wer sich an diese fünf Gebote nicht hält, wird sofort in ein Tierheim gebracht, und der Labradoodle wird ein würdiges neues Kirchenmitglied weitergegeben. Ein Wiedereintritt nach Läuterung ist nur nach bestandener MPU möglich.

Neben der überarbeiteten Fassung der Bibel, die 1988 vom Amerikaner Christopher Boyd veröffentlicht wurde, gilt auch der Bestseller "Was bellt denn da?" als Teil der heiligen Schriften.

Verbreitung

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen ist in ihrer Tendenz positiv, allerdings ist die Zahl deutlich zu niedrig - angesichts der Tatsache, dass es sich beim Labradoodleismus um die Wahrheit handelt. Auf der Welt gibt es zur Zeit etwa 4.000 Anhänger, zwei Drittel von ihnen leben in den Vereinigten Staaten von Amerika. Schwerpunkte dort sind die Staaten Kansas, Colorado und Wyoming, und insgesamt lässt sich verallgemeinern, dass fast alle amerikanischen Anhänger aus dem Mittleren Westen kommen. Dort gibt es nämlich nicht nur viel Mais und kaum Menschen, sondern auch viel Platz zum Gassigehen ohne Hundeleine oder Maulkorb. In Deutschland leben etwa 50 Gläubige, die jedoch in der Öffentlichkeit sehr präsent sind und zu Fundamentalismus neigen. So protestierten einige deutsche Gläubige gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21, weil sie gegen die Abholzung von Bäumen im Stadtpark waren, an denen ihre Labradoodle ihr Revier markiert hatten. Um weitere Gleichgesinnte auf den Weg der Wahrheit zu bringen, versuchen einige Anhänger der Kirche seit geraumer Zeit vergebens, in Tierheimen neue Mitglieder zu werben. Häufig geschiet dies unter dem Vorwand gemeinnütziger Organisationen wie zum Beispiel "FÜR die Freilassung aller Labradoodle in kirgisischen Tierheimen". Ein offizielles Missionierungsprogramm gibt es aber nicht.

Kritik am Labradoodleismus gilt in Augen des vernunftsbetonten Betrachters als sinnlos, da alle Lehren der Kirche der Wahrheit entsprechen. Trotzdem haben in jüngererer Vergangenheit immer wieder einige Verrückte auf sich aufmerksam gemacht, die wichtigste Glaubensinhalte nicht nur hinterfragen, sondern auch leugnen und gegen Gebote verstoßen. So zeigte sich die Hotelerbin und Sängerin Paris Hilton zwischen ihrer dritten Scheidung und fünften Inhaftierung mit einem Pudel, der nach der Inzestlehre und nach dem 1. Gebot das unheiligste und verstoßungswürdigste Lebewesen der Welt ist, in der Öffentlichkeit. Gefragt von einem gläubigen Reporter wollte die mehrfache Preisträgerin der Goldenen Himbeere keine Angaben zur Sache machen. Solche Fälle bilden allerdings in der heutigen Gesellschaft glücklicherweise die Ausnahme.

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Beipiel