Kijualupaqué (Berg)

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Der Kijualupaqué ist mit 1043 Metern Höhe der einzige Berg im Großraum der Halb-Insel Haiti und kann mit seiner beachtlichen Geschichte, dem einzigartigen Panorama und seiner besonderen Lage im Mittelpunkt der Insel einen legendären Status in den Reiseführern diesseits des Äquators genießen.

Geschichte

durch modernste Technik wird das Fruchtbarkeitsritual heutzutage zu einem sicheren Erlebnis

Entdeckt wurde dieser Berg wahrscheinlich im 4. Jhd vor Christus, als die Stammesgruppen der Kréol-Indianer von der heutigen dominikanischen Republik nach Haiti übersiedelten, was vor allem durch den Wanderkult der damaligen Zeit begünstigt wurde. Zu jener Zeit war der Berg (laut einiger Bodenproben vom Kraterrand) noch ein mäßig aktiver Vulkan, der alle 4 Jahre in einer kurzen Periode von Ergüssen ausbrach und somit nach und nach höher wurde. In den Anfängen der haitianischen Kréol-Bewegung galt dieses Naturereignis als Symbol der männlichen Fruchtbarkeit, und so ist es beinahe verständlich, dass die Stammeshäuptlinge alle vier Jahre die neuen Stammesmitglieder zur Stärkung ihrer Manneskraft in den Vulkan stießen, und diesen Kult sogar nach Erlöschung des Vulkans mit mäßigem Erfolg weitertrieben. In der Gegenwart wird dieser Ritus nur noch von Einheimischen, die den Touristen das Geld aus der Tasche ziehen wollen, kostenpflichtig in einem überfluteten Nebenkrater am Osthang des Berges mit modernen Rekonstruktionen der antiken Trachten vorgeführt.
Ungefähr zu Beginn des 6. Jhd nach Christus begann die Erstarrung der im inneren des Kraters, und durch den hohen Wassergehalt der Atmosphäre in der Tropenregion bildeten sich rund um den ehemaligen Schlot einzelne Schächte und Kanülen, die bis heute noch giftige Schwefeldämpfe und verkohlte Indianer ausspucken.
Dort wo sich der Krater befand, bildete sich durch Taubendreck und Staubablagerungen bis ins 12.Jhd. ein Plateau, das dem Berg bis heute sein charakteristisches Aussehen verleiht.
Jenes Plateau wurde seit der Ankunft der Portugiesen auf Haiti 1502 für öffentliche Prozessionen und Gottesdienste verwendet, wobei die Zeremonie wegen dieser Lokalität mit einem besonderem Leckerbissen aufwartete. Durch die Schwefeldämpfe am Rand des Plateaus wurde eine Flut von Halluszinationen und Gotteserscheinungen eingeleitet, weshalb der Berg schon damals für Pilgerreisende eine echte Sehenswürdigkeit darstellte. Besonders damals galt es als äußerst verlockende Vorstellung, einmal Sonntags nackt mit Jesus über ein Blumenfeld zu stolzieren und dabei mit sprechenden Kokosnüssen ein Kinderlied zu singen, oder eine Tea-Party mit Gott in Gestalt eines rosa Elefanten zu zelebrieren.

Die Indianer hingegen nutzten ab dem 17. Jhd. die Bergkuppe für ihre neuen Fruchtbarkeitsrituale, die nach der Fusion mit den Mtongo-Sklaven eingeführt wurden (siehe dazu den Artikel Haiti in dem die Bevölkerungsgruppen näher erläutert werden). Bei diesem Stammesritual, das bis heute als Inzest-Day am 23. Februar gefeiert wird, gilt es vor allem mit jedem Lebewesen das man zu Gesicht bekommt zu korpulieren, sodass dieser Tag bis heute eine überdurchschnittlich hohe Rate an Herzinfarkten und Fällen von temporärer Blindheit aufweist. Zur Einläutung der Feierlichkeiten wird zunächst ein Becken aus Reisigmatten und Lehm errichtet und mit Morast und Wasser gefüllt, jedoch nicht höher als eine Ringfingerlänge, und mindestens 2 weibliche Stammesmitglieder mit wohlgebautem Körper versuchen sich symbolisch im Kampf um ihren Ehemann aus dem Ring zu werfen, auch wenn in Haiti die Polygamie vorherrschend ist.
Ähnlichkeiten zu modernen westlichen Sportarten sind jedoch rein zufällig und haben keinen Zusammenhang zu diesem heidnischen Ritual.
Die im Volksmund so genannten Fäkalkaskaden zeugen von majestätischer Schönheit

Der unerträgliche Gestank, der in einigen Sommertagen durch die Schwefel- und Faulgase hervorgerufen wird, verlieh diesem Fels bis heute seinen indianischen Namen Kijualupaqué, was soviel wie Scheißhaus der Götter bedeutet.

Tourismus

Der Berg selber stellt mit seiner legendären Schönheit zwar schon eine Sehenswürdigkeit an sich dar, jedoch wurden im Laufe der Zeit etliche haitianisch-französisch-portugiesisch-afrikanisch-kulturelle Wahrzeichen und Heiligenstätten angesiedelt. Im Folgenden ist eine Liste mit den beteutendsten und atemberaubendesten Kulturgütern des Kijualupaqué zu finden.

Die Jumbala-Fälle

"Der Sturz in die Jumbala-Senke", Kupferstich von 1887

Die Jumbala-Fälle wurden erstmals 1865 von einem kleinwüchsigen englischen Siedler-Ehepaar entdeckt, das auf Haiti nach einer letzten Möglichkeit suchte, im amerikanisch-pazifischen Raum Sklavenhandel betreiben zu können. Bei einer Waldwanderung, die das Ziel hatte einen neuen Indianerstamm zu finden, stürzten beide nach einer langen Phase der Orientierungslosigkeit eine ca. 50 cm tiefe Felswand hinunter, die in einem ausgetrockneten Bergsee endete. Da für ihre Dimensionen der Sturz von der Grasnarbe wie ein Sprung von einer Felswand vorkam, benannten sie jene Erhebung ,nach dem mtongo-kréolischen Wort für einen langen, schmerzhaften Absturz, Jumbala-Fälle. Nachdem sie also feststellen mussten, dass ihre Suche nur noch von Erfolglosigkeit gekrönt werden konnte, beschlossen sie die enorme Landschaft der Jumbala-Ebene in ein Miniatur-Wunderland zu verwandeln, in dem kleinwüchsige Schauspieler mit Neuinterpretationen von Wagner- und Mozart- Opern die Touristen belustigen. Bis heute besteht dieser Vergnügungspark auf einer Fläsche von 20m², und lockt jährlich zahlreiche Besucher an, die jedoch aus Platzgründen wieder zu 99% verschwinden, ohne einen einzigen singenden Zwerg gesehen zu haben.

Der Schrein des Blauen Pumas

Noch immer findet man Puma-Päärchen rund um den Berg

Jenes Mahnmal wurde wahrscheinlich im 14.Jh nach Christus errichtet, als die damals noch rein kréolischen Indianer eine lange Periode des Leidens durchlebten. Diese wurde nach neuesten Forschungen durch einige Zweifler an der Stammesideologie begründet, welche stark in Frage stellten, ob die Welt nach traditionellen Überlieferungen die Form einer Zitrone habe, oder doch eine Scheibe sei. Der Legende nach soll der damalige Stammeshäuptling Pikki Pikii Tuk-Luk die Verfechter beider Ansichten vor eine Prüfung gestellt haben. Diese bestand darin, einem schwarzen Puma vier Büschel Haare auszureißen und diesen Blau anzumalen. Derjenige, der diese Aufgabe mit verbundenen Augen und zusammengeknoteten Beinen bewältigen konnte, sollte der neue Religionsstifter der Kréol-Indianer werden.
Während sich die Konservativen in eine Ecke des damaligen Hauptdorfes, das ca. 20km westlich vom Kijualupaqué lag, zurückzogen, begannen die Neologisten mit der ausgefeilten Gestaltung ihres Einsatzplans. Während der Anführer der Gruppe, die aus drei Leuten bestand, 30m hinter dem Puma Stellung bezog, und sein Assistent ihn dabei unterstützte, wurde der Praktikant nach vorne geschickt, um die geforderte Prozedur zu vollziehen. Jedoch scheiterte diese an der fehlenden Bewegungsfreiheit des mutigen Reformators, sodass der Puma schon binnen 3 Minuten die von Experten empfohlene Tagesration Mensch zu sich nehmen konnte. Daraus resultierte, dass sich die Konservativen beruhigt an den Puma anschleichen, und die Aufgabe lösen konnten, wobei man jedoch nach einer Woche feststellen musste, dass der Puma an Blausucht verendet war, woraufhin die Indianer ihm eine Grabstätte am Fuße des Kijualapaqué errichteten, als Zeichen für die Beibehaltung der traditionellen Weltanschauung der Indianer. Jene Stätte wird immer noch gut besucht und für kultische Aufführungen verwendet, wobei aber die traditionellen Gebetsriten einem wilden, orgiastischen Tanz wichen.

Die Plök-Plök-Stelen von Makun Chal

Diese Kerlchen tummeln sich quietschfidel am Berghang

Jene mysteriösen Felsen unbekannter Herkunft finden sich rund um den Fuß des Berges verteilt. Ihre Entstehung ist größtenteils unbekannt, da bei der Herstellung der götzenförmigen Skulpturen ein Gestein verwendet wurde, das keiner Felsstruktur auf Haiti ähnelt, sondern vielmehr identisch mit dem Basaltgestein auf der Osterinsel ist, aus dem auch die berühmten Moais gefertigt wurden. Auf Grundlage dieser Tatsache nehmen Forscher an, dass eine Kultur, die lange vor den Kréol-Indianern auf der haitianisch-dominikanischen Insel lebte, einst die Südspitze Amerikas passiert haben muss und irgendwie auf die Osterinsel gelangt sein könnte. Möglicherweise empfand dieses primitive Volk Neid beim Anblick der göttlichen Statuetten, sodass sie einen Teil dieser mit aller Wahrscheinlichkeit in einer Nacht- und Nebel-Aktion entwendeten, und auf Haiti platzierten. Auch die Ausrichtung der Gesichter zur Bergspitze scheint mit denen auf der Osterinsel identisch zu sein.
Beweisen lässt sich diese Theorie aber nicht, da es keine Belege für eine Kultur vor den Kréol-Indianern gibt und die Archäologen Haitis zu faul sind um danach zu suchen.

Der Kijualupaqué in den Medien

Ein herausragendes Ereignis machte den Berg, und somit Haiti 1978 zu einer traurigen Berühmtheit in den europäischen und Nordamerikanischen Staaten. Damals brach eine fünfköpfige Gruppe von Schweizer Unternehmern im März mit einem Führer zum Westhang auf und kam leider nicht vollständig von der Erklimmung des Massivs zurück. Als einzige Überlebenden konnten der Sherpa und der Schweizer Lebensmittelfabrikant Willi Wonkerl in einem exklusiven Interview mit der Picto, dem führenden Lokaljournal Haitis,am 29. Oktober 1979 von ihren Torturen berichten.

Der von Schwefeldämpfen entstellte Wonkerl zeigte sich 1979 trotzdem Stolz in der Öffentlichkeit

So verlautete der Schweizer Unternehmer in jenem Gespräch, dass sich die Sichtverhältnisse auf Grund eines plötzlichen Sturms aus Asche und Knochenresten bei der Besteigung des Berges rapide verschlechtert haben, und somit eine Rückkehr zum Basislager unmöglich geworden sei. 9 Tage, so beide Augenzeugen einstimmig,habe die Gruppe in einer Nebenhöhle Unterschlupf, die jedoch am 10. Tage von einem erneuten Schwefelsturm in erbärmlich stinkende Fäkalgase gehüllt worden sei, gefunden. Getrieben von dem Gestank, wären 3 der Gruppenmitglieder blindlings in die Rauchwolken gerannt, und seien direkt in einer großen Felsspalte verschwunden, die sich unterhalb der Höhle durch vorbeiziehende Bergziegen und deren Dung gebildet hätte.
Jene Aussage wurde jedoch 1982 von dem führenden haitianischen Biologen Dléngo Mahikò widerlegt, als dieser durch Zufall herausfand, dass sich die haitianischen Bergziegen während der Schwefelstürme ihre Gasmasken zwar am Westhang aufsetzten, aber sich in Richtung Osthang zurückzogen, wo sie zur Vergiftungsprävention aus Zyklon-B-Kasetten inhalierten.
Doch auch diese Theorie stieß auf Gegner, als ein amerikanisches Team von Historikern 1984 herausfand, dass die ehemaligen französischen Besatzer Haitis nicht Zyklon-B-Kasetten, sondern Zyklon-C-Kasetten am Osthang vergraben haben, wodurch die Glaubwürdigkeit Mahikòs sank.
Dadurch bleiben die wahren Hintergründe bislang ungeklärt, auch wenn vieles für einen plötzlichen Unfall nach einer Wandertour spricht. Vielen Gegnern der "Ziegendungtheorie" erscheint ebenfalls seltsam, dass die Gruppe 10 Tage lang in jener Höhle vor den Schwefelstürmen Schutz gesucht haben soll, obwohl diese in Wahrheit nur 3 Stunden pro Monat ausfüllen, und das auch nur zu Hochzeiten der Gasaktivität.
Dennoch löste dieses Ereignis einen wahren Wandertourismus aus, der viele Anhänger aus den nordamerikanischen und süd-ost-asiatischen, sowie in den Staaten Westeuropas fand.
Wonkerl gab 2 Jahre nach den Vorfällen seinen Beruf als auf und ging unter neuem Namen seiner Leidenschaft als Bergsteiger nach.