G8-Gipfel

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Ein bunter Politiker-Reisetrupp auf dem Weg zum G8-Gipfel.

Der G8-Gipfel ist ein traditionelles Volksfest der Alpenvölker. Es treffen sich Politiker, Demonstranten, Polizisten und Mondnazis, um friedlich miteinander die tolle Stimmung zu genießen. Sie essen kiloweise Currywurst und trinken viel Malzbier, damit die Probleme der Erde für ein paar Stunden unten am Berg warten müssen. Am Rande des Sauf- und Fressgelages sprechen die Gröfatze der wirtschaftlich stärksten Staaten ihre kapitalistischen Weltherrschaftspläne ab.

Die fünf G8-Staaten

Die Länder, die an diesem Volksfest teilnehmen, nennt man Geländer – im Gegensatz zu den Weggeländern, die man vom Gipfel ausschließt oder ausschließen möchte. Zur Zeit sind es, wie der Name bereits erahnen lässt, fünf teilnahmeberechtigte Staaten. Länder, deren Bruttosozialprodukt stufenförmig ansteigt (Treppengeländer), haben gute Chancen, irgendwann einmal dabei sein zu dürfen. Brückenländer wie die Niederlande oder Belgien sind higegen von vornherein ausgeschlossen, obwohl es der Sicherheits durchaus zuträglich wäre, einige Brückengeländer zu installieren.

  1. Bayern: Hier wurde die Wirtschaft erfunden, noch bevor es den Kapitalismus gab, und die Wirtschaften dort werden von den Einwohnern am regelmäßigsten besucht. Deshalb darf der bayerische Wirschaftskönig Eddi St. Oi!-Bär auch auf den Gipfel. Dieses Jahr schickt er aber das Merkelferkel hin, weil er glaubt, alle Wirtschaften bereits in- und auswendig zu kennen.
  2. USA: Die USArische Wirtschaft steht an zweiter Stelle, weil sich Erdöldestillate nicht so gut verkaufen wie das bayerische Erdfinger Wichsbier. Die Regierungsoberhäupter der USA, der Pinky und der Brain, arbeiten aber hart an der Übernahme der Weltherrschaft, nur um auf dieser Seite als wirtschaftlich stärkster Staat aufgelistet zu werden.
  3. China: China ist dabei, weil die Chinesen den Architekten der Matrix mit 100.000 hochqualifizierten und gutaussehenden Thai-Masseurinnen bestochen haben, damit er für China eine großartige Wirtschaft zimmert. Der designierte Zimmermann beschaffte sich die Sourcecream-Codes des arbeitsamsten Chinesenpärchens, eines gewissen Yamahazotiwi Omafika (der eigentlich Japaner war) sowie seiner Frau Yafikmich Oda Dei-N'eòma (die eigentlich Koreanerin war) und kopierte die beiden jeweils ca. 0,657 Milliarden Mal. Daher sehen arbeitende Chinesen alle gleich und eigentlich nicht wie Chinesen aus. Durch diesen Cheat hatte China auf einen Schlag so viele Arbeitskräfte, dass die Wirschaft sogar noch welche an Nachbarländer vermieten konnte.
  4. Entenhausen: Dagobert Ducks Geldspeicher, der in Wirklichkeit halb mit Eierlikör gefüllt ist, hält die Entenhausener Wirtschaft gut in Gang . Außerdem verdient Daniel Düsentrieb neuerdings gut an Weltraumpanzern, die er sowohl an die USA als auch an Russland und Thailand verkauft.
  5. Geesthacht: Hat ein Atomkraftwerk und droht, es in die Luft zu jagen, wenn es nicht beim G8-Gipfel mitmischen darf. Im angeschlossenen Nuklearwaffen-Forschungszentrum werden Mutanten gezüchtet, die im Kriegsfall die Weltherrschaft an sich reißen könnten, darunter fünfköpfige Löwenzähne, die sich von Spinat mit Ei und Kartoffeln ernähren.

Aufgaben der G8

Eine wesentliche Aufgabe der G8 ist, die Globalisierung voranzutreiben und dabei die Nachteile, die witschaftsschwächeren Staaten daraus entstehen, geflissentlich zu übersehen. Nach eigener Aussage resultieren sämtliche Beschlüsse der G8 in „wirtschaftlichen Vorteilen für alle“. Daraus wird deutlich, dass 80 Prozent der Weltbevölkerung nicht zu „allen“ dazugezählt werden.

Der G8-Gipfel als sportlicher Wettkampf

Let's get....
...ready to rumble!

Der G8-Gipfel wird zuweilen als „Bundesjugendspiele^8“ (sprich: Bundesjugendspiele hoch acht) bezeichnet, denn jedes Jahr tragen die fünf Teilnehmerstaaten Wettkämpfe in vier verschiedenen Disziplinen aus:

  • Werfen: Bei dieser Disziplin geht es darum, Gegenstände (faules Obst, Steine, Molotowcocktails, kleine, süße nacktmullähnliche Tierchen etc.) sowohl weit als auch möglichst präzise zu werfen. Hohe Wertungen erzielt man, wenn man einen oder mehrere Polizisten trifft, Politiker zählen dreifach. In dieser Disiplin sind die Demonstranten bisher führend, aber nicht ungeschlagen.
  • Zielschießen: Diese den Polizisten vorbehaltene Disziplin teilt sich in einen Nahwettkampf und einen Fernwettkampf. Beim Nahkampf ist das Ziel klein, befindet sich aber auf Augenhöhe; als Schusswaffe dient Pfefferspray. Beim Fernkampf ist die Distanz etwas größer und die Ziele sind beweglich; zum Einsatz kommen hier Wasserwerfer.
  • Bongen: Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Boxen und Ringen, ein Wettkampf, den Polizisten gegen Demonstranten austragen. Aufgrund ihrer professionellen Ausrüstung und der besseren Taktik ist der blaue Block dem schwarzen Block meist überlegen.
  • Geländewagenrennen: Diese Disziplin wir ausschließlich unter den ranghöchsten ausgetragen. Ziel hierbei ist es, in gepanzerten Geländewagen nicht möglichst schnell, sondern möglichst schadlos zum Gipfel zu gelangen – was nicht bedeutet, dass die Teilnehmer keinen Schaden haben.

Austragungsorte

An folgenden berühmten Orten fand der G8-Gipfel bereits statt:

Der K7 konnte sich bisher nicht als Austragungsort qualifizieren , weil er in keinem der fünf G8-Staaten liegt.

2001: Vesuv

Das Diskussionsthema der Tagung trug den Titel: „Von einer betriebswirksamen Sozialwissenschaft zur menschgerechten Managementwissenschaft. Oder umgekehrt.“

Die Hauptreferenten, Theodor W. Adorno und Horst Hörster, fanden anfangs keinen Horizont zur Verständigung. Als Apero-Zeit (18:30 Uhr) schlug, begannen sich die Partizipanten zu weigern, dem Prof. Dr. Adorno zuzuhören. Dieser verließ die Tagung mit folgender Bemerkung:

„Dieser unerträgliche Seinszustand, der, so meine Behauptung, vom Menschen selbst zwecks einer ästhetisierenden Hochschätzung jener Barbarei erzeugt wurde, die den Menschen aufgibt, wenn er sich bereits selbst aufgegeben hat, der hier reproduziert wird, ihn, meine Herren, habe ich hier und heute erlebt und ich kann sagen, dass ich ihn nicht hätte erleben wollen, um die verelendete Lage, in der wir uns befinden, bestätigt zu bekommen. Meinetwegen können Sie sich an jener importierten Kulturindustrie, die solche Begriffe wie Muthafucka die Öffentlichkeit bewandern lässt, orientieren, sollten sie das Programm bis zum Schluss ausarbeiten. Aber ohne mich. Ich gehe meinen Beitrag zur Phänomenologisierung des Problems der doppelten Hermeneutik zu Ende verfassen.“

Die Bild-Zeitung schrieb dazu „Das rustikalische Umfeld sorgte dennoch für eine Debatte auf kosmopolitischem Niveau“.

2007: Matterhorn

Schwerpunktthemen beim letzten deutschen Gipfel waren:

  1. Aufhebung des Abriss-Verbots kleiner denkmalgeschützer Kneipen, um Platz für die großen Wirtschaft zu schafffen
  2. Die Entatomaritisierung der Europeianischen Mondlandetruppen
  3. Gesellschaftliche Gleichstellung von Mann und Hund
  4. Die Drei-Klassen-Gesellschaft: arme Arbeitslose, arme Arbeitende und die restlichen 3 Prozent, die sich das gesamte Geld teilen müssen
  5. Klimawandel und wie man ihn möglichst schnell hinter sich bringen kann
  6. Rauchverbot auf bereits gestarteten Atomraketen
  7. Einführung der Verdauungssteuer

Sonstiges

  • Mit wie vielen G schreibt man G8-Gipfel? - Mit 8!
Dieser Witz ist aber so trocken, dass 1923 der Pazifik austrocknete. Mit den dadurch entstandenen Tränen der Politiker wurde der Pazifik wieder aufgefüllt.
  • Ein G8-Gipfel hat nichts, aber auch gar nichts, mit dem G-Punkt zu tun. Bedauerlich.
  • Passend zum G8-Gipfel gibt es seit einigen Jahren den G8-Zaun.