Erding

Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.

Erding, wie es am schönsten ist: Aus großer Entfernung.

Erding ist eine Kleinstadt in Bayern die ausschließlich von Erdingas, Menschenähnliche mit Moosbüffelabstammung, bewohnt wird. Da für jeden Erdinga, der oder die geboren wird, ein anderer Erdinga in einem feierlichen Festessen von seiner Familie verzehrt wird, liegt die Einwohnerzahl stabil bei 34.020. Direkt neben der Stadt liegt ein internationaler Flughafen, der nach seiner heiligen Majestät Franz Josef Strauss benannt wurde. Es ist jedoch leider nicht möglich, die Erdingas bei Überflügen zu beobachten, da sie beim Motorengeräusch der Flugzeuge glauben, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt und sich panisch in eigens dafür gegrabene Erdlöcher zurückziehen.

Erdinger Weißbier

Trotz seines Namens und Aussehens ist Erdinger Weißbier kein Bier. Es besteht aus fermentiertem und danach gekühltem Angstschweiß straffällig gewordener Erdingas, die man dazu verurteilte, Überflüge zu und vom nahen Flughafen an der Oberfläche auszuhalten. Das hierzu nötige Gefangenenlager befindet sich in den fauligen Sümpfen um Erding in Richtung des Flughafens. Obwohl diese Strafe unmenschlich und grausam ist und laut Genfer Konvention verboten ist, sind die Erdingas davon nicht abzubringen, denn es stellt eine wichtige Einnahmequelle dar

Therme Erding

Eine ganze Wasserrutschengalaxie verbirgt sich in der Erdinger Therme

Äußerlich eine Therme, dient die Therme Erding neben den Einnahmen durch den ausnehmend günstigen Eintritt von nur 241,63 Euro pro angefangener Stunde den Erdingas als wichtige, zusätzliche Nahrungsquelle. Denn jeden Abend nach der offiziellen Schließung werden etwa 50-60 Touristen, die man absichtlich nicht über die Schließung informiert hat, in der Therme eingeschlossen und die Luft- und Wassertemperatur langsam auf etwas über 100 Grad erhöht, wodurch die Eingesperrten schonend gegart werden. Anschließend werden sie von den bereits hungrig wartenden Erdingas gierig verschlungen, wobei keine Reste bleiben. Ansonsten ernähren sich die Erdingas ausschließlich von Dönern.

Feindschaften

Etwa 25 Kilometer von Erding liegt die fast genauso kleine Stadt Freising. Mit den dort lebenden Frisingas verbindet die Erdingas eine seit fünf Jahrtausenden anhaltende tödliche Feindschaft. Obwohl beide von Moosbüffeln abstammen, versuchen sie sich seit Bestehen beider Kommunen gegenseitig zu versklaven, aber aufgrund der annähernd gleich großen Bevölkerung und des Fehlens stehender Armeen gelang es keiner Seite, einen Vorteil über den Feind zu erlangen.

Bei einer zufälligen Begegnung zweier Bewohner dieser Käffer beginnen sie sich lauernd zu umkreisen und sich unverständliche, dem bayrisch ähnelnde Beleidigungen zuzurufen, begleitet von tiefen Grunzlauten und anderem . Da ist es noch möglich, die Kontrahenten ohne Blutvergießen zu trennen, aber gefährlich, weil sie bereits aggressiv genug sind, um sich zu schlagen und zu schnappen.

Nach einiger Zeit beginnen sie jedoch, sich gegenseitig mit Kot zu bewerfen, was nach kurzer Zeit in einen Nahkampf auf Leben und Tod ausartet. Dabei sind alle Waffen und Mittel recht, um den Sieg zu erringen und den Kopf des Getöteten feierlich in die Heimatstadt des Siegers zu überführen, wo er in einer Trophäensammlung aufbewahrt wird. Um solche Vorfälle zu reduzieren wurde der Flughafen zwischen beiden Städten errichtet, da sich die Frisingas genauso verhalten, wenn sie überflogen werden und es für beide Völker absolut undenkbar wäre, sich dem Nest der mächtigen Donnervögel, die den Himmel herabwerfen können, auch nur zu nähern.

Einigkeit besteht einzig in dem Punkt, daß beide Städte den Bau einer dritten Startbahn verhindern wollen, da dann noch mehr Donnervögel auftauchen würden und die Wahrscheinlichkeit massiv erhöht wird, dass ihnen der Himmel wirklich irgendwann auf den Kopf fällt.

Bildung

Der schöne Turm von Erding bzw., was davon übrig ist

Es gibt zwar mehrere Gymnasien in Erding, aber Bildung nimmt nicht zu, einzige Ausnahme hier ist die bereits in starkem Maß vorhandene, ständig steigende Einbildung, eine besonders schöne und lebenswerte Stadt zu sein. Was allerdings nicht der Fall ist, da in Erding um 20 Uhr die Bürgersteige eingefahren werden und eine Art Ausgangssperre herrscht. Jedenfalls neigen Erdingas dazu, wenn sie andere Erdingas danach noch auf der Straße sehen, die Polizei zu rufen. Die einzige Ausnahme stellt ein Amüsierbetrieb namens "M-Park" dar.

Sehenswürdigkeiten

Es gibt in Erding z.B. den sogenannten Schönen Turm. Eigentlich ist das nur ein kleines mittelalterliches Stadttor, aber er ist in den Augen der Erdingas einfach so unglaublich wunderbar strahlend schön, daß sie bei seinem Anblick regelmäßig in Tränen ausbrechen oder ohnmächtig zu Boden sinken. Dies stellt ein nicht zu unterschätzendes Verkehrshindernis dar, weswegen stadteinwärts der sogenannte Kleine Platz geschaffen wurde, auf dem man die Ohnmächtigen ablegen kann, bis sie wieder erwachen. Weiter stadteinwärts befindet sich die Lange Zeile, die von überteuerten Touristenfallen gesäumt wird. So lang ist sie eigentlich gar nicht, aber wenn man halt nur eine kleine Stadt ist, sieht man so was eben relativ. Dazu kommt noch ein Heimatmuseum, in dem auf Schautafeln dargestellt wird, warum Erding schöner, besser und geiler ist als Freising und Beutestücke von den Schlachten aller Epochen gegen die Frisingas ausgestellt werden.