Diverses:Kochen "Frei Schnauze"
Der folgende Artikel ist ein Satire-Artikel. Es kann sein, dass er nicht ganz ernst gemeinte Aussagen enthält. Es kann aber auch sein, dass der Artikel irgendeine tiefgründige Botschaft vermitteln möchte.
Dieser Artikel beschreibt einen Kochkurs für Anfänger, für das normale Kochen siehe Kochen. |
Jedem Mann ist diese Situation bekannt: Die Mutter ist außer Haus oder man ist sogar schon ausgezogen, hat Hunger, wenig Zeit und kein Rezept ist zur Hand und der einzige Kochtopf ist verdreckt. Was nun, denkt jetzt der einfache Bürger (auf Bürgerinnen trifft dies höchstwahrscheinlich nicht zu). Die Lösung: Kochen frei Schnauze. Diese außerordentlich simple Methode garantiert ein gelungenes Gericht in kürzester Zeit. Kochen frei Schnauze ist die ultimative Lösung für alle kochspezifischen Fragen und Aufgaben.
Doch wie funktioniert Kochen frei Schnauze? Was muss man beachten? Welche Gefahren verbergen sich auf dem düsteren Weg der Intrigen? Um diesen Fragen eine Antwort zu geben, ist hier ein kleiner Leitfaden am Beispiel:
Bohnen mit Kartoffelpürée und Frikadellen.
Viel Spaß!
Inhaltsverzeichnis
Erste Vorbereitungen
Sobald die Hauptzutaten gekauft wurden kann angefangen werden.
Hygienemaßnahmen
Wie Mutter damals oder gestern noch sagte: "Halt die Goschen! Und wasch dich mal!" Mit diesem Motto beginnt der Kursus: Hände waschen! Dazu braucht man ein Stück Seife und Wasser. Wenn die Hände ganz nass sind, wird die Seife mit rhythmischen Auf- und Abbewegungen in den Händen gerieben. Danach muss man nochmal die Hände nässen, bis der tiefbraune Schaum weg ist. Jetzt müssen die Hände getrocknet werden. Ein Handtuch ist da eine große Hilfe. Ist kein Handtuch zur Hand, kann ersatzweise auch das verdreckte T-Shirt zur Trocknung dienen.
Zutaten sammeln
Nach dem Waschen überlegt man sich, was wohl zur Zubereitung des vorab gewählten Gerichts benötigt wird. Als erste Frage stellt sich: Wird das Gericht eher herzhaft oder süß? Bei herzhaften Speisen werden Salz und Pfeffer sowie andere Gewürze bevorzugt, bei Süßspeisen Zucker, Honig oder Marmelade. Die erste Entscheidung ist gefordert: Bohnen mit Kartoffelpüree und Frikadellen... süß oder herzhaft? Man entscheidet sich für süß! Also kommen Zucker, Honig und Marmelade auf den Tisch. Schokolade ist auch gut. Alle Töpfe, Schüsseln und sonstige Behälter werden ebenfalls ausgepackt. Nun kann angefangen werden.
Lasst das Kochen beginnen
Anfängern ist zu empfehlen, jeden einzelnen Teil des Gerichts nacheinander anzugehen, daher wird nun jeder Schritt einzeln beschrieben.
Bohnen
Die Bohnen sind gekauft, jetzt fängt das Kochen an. Es gibt kein Drehbuch, kein Rezept. Bei einem genaueren Blick auf die Bohnenschoten sind Stängel zu bemerken, die bei Muttis Bohnen nicht dort waren. Die müssen ab. Dazu werden die Bohnen gehäuft, auf die Brotschneidemaschine gelegt und dann wird angefangen mit dem automatischen Brotmesser die Stängel abzutrennen. Das geht schnell. Fertig. Jetzt erst mal abschmecken. Pfui! Da muss noch was getan werden. Kochen ist die Lösung! Schnell einen Topf genommen, die Bohnen reingetan, den Herd auf die höchste Stufe gedreht. Doch nach ein paar Minuten werden ein paar Bohnen schwarz! Sie brennen! Schnell, Wasser! Kein Wasser in der Nähe... Wodka tut's auch... gut, der Brand ist gelöscht. Erste Hürde überstanden. Nach weiteren Minuten werden die Bohnen aus der rußigen Wodkabrühe genommen. Abschmecken... hmmmm! Schön knusprig! Schmeckt nach Alkohol! Das ist ja toll! Die Bohnen sind fertig!
Kartoffelpüree
Das wird hoffentlich einfacher als die Bohnen. Eine Packung Kartoffelpüree wurde besorgt, leider ist das Rezept auf der Rückseite nur noch bruchstückhaft zu entziffern, da ein weißer fellartiger Schimmelpilz die Schrift verdeckt. Nun wird eine Schüssel genommen und das Pulver hineingestreut. Schmeckt doch schon mal wie Kartoffelpüree. Ist nur etwas trocken. Etwas Wasser kann nicht schaden. Leider ist der Wasserhahn nicht ohne Weiteres zu erreichen, also wird wieder der Wodka genommen. Lecker! Nun noch etwas Zucker und Honig hinzu, damit der Farbton derselbe bleibt. Noch ein Schuss Wodka! Fertig! Schmeckt auch einigermaßen. Wieder eine Hürde überwältigt. Jetzt kommen die Frikadellen.
Frikadellen
Frikadellen sind aus Fleisch, das weiß der Mann. Hackfleisch ist besorgt, jetzt geht es ans Formen. Irgendwie sind diese Kugeln aus Fleisch noch nicht so braun, wie sie sein sollten. Was ist braun? Richtig! Schokolade! Die wird in kleine Stücke gerieben und unter das Hack gemengt. Nächstes Problem: Die Kugeln fallen auseinander. Da muss also nachgeholfen werden. Leim tut da seinen Zweck bestimmt gut. Na also, klappt doch prima! Mit Zucker und Butter garniert sehen die Frei-Schnauze-Frikadellen sehr lecker aus. Also ran ans Abschmecken! Wie? Schmeckt nicht? Was fehlt denn? Ach, die sind zu saftig? Na dann... Mehl dazu? Welches Mehl? Sägemehl? Na gut... so, und jetzt schön kneten! Und wieder Kugeln formen. Lecker. Fertig, es wurde tatsächlich geschafft. Das erste selbstgemachte Gericht! Das muss gefeiert werden. Also muss nun noch das Servieren gelernt werden.
Das Servieren
Das Servieren ist nun die letzte, alles entscheidende Aufgabe, die noch bevorsteht. Das Gericht sollte möglichst appetitlich ausschauen. Tut es das nicht? Ehrlich? Oh...
Dann hilft nur noch eins: Wegschmeißen und eine Pizza bestellen! Der Kurs ist geschlossen! Vielen Dank für die Teilnahme.
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