Unterwasser-Quellen Mittelmeer Schwarzes-Meer und Anrainerstaaten
Von der submarinen Karstquelle „fr:Exsurgence de Port-Miou“ bei Marselle, deren Erschließung wegen steigenden Trinkwasserbedarfs erfolgte, ist durch Tauchgänge belegt, dass es einen zweiten Karstgang gibt, der tiefer als -223 m Tauchtiefe liegt. Verkarstung in solchen Tiefen kann nicht mehr mit der Theorie erklärt werden, dass bis zum späten Pleistozän Karstquellen „normale“ und nicht submarine Quellen waren, nur weil seitdem der Meeresspiegel um ca. 120 m gestiegen ist. Heute nutzt man auch die Theorie, dass das Wasser des Mittelmeeres während der Messinischen Salinitätskrise (5,96 Ma bis 5,33 Ma) bis in ca. 2500 m Tiefe nahezu gänzlich verdunstet war. Deswegen habe die Verkarstung an den ehemaligen Küsten bis in größere Tiefen fortscheiten können.
Die Karte lässt den Blick auf den teils sehr tiefen Meeresboden zu. Bei einigen küstennahen oder submarinen Quellen mit großen Wassergängen bis hin zu Höhlengängen (Spanien, Frankreich, Italien, Libanon) sind ebenfalls zweite oder weitere Austrittsstellen in großen Meerestiefen belegt oder werden angenommen. Wegen der Suche nach Trinkwasserreserven sind inzwischen sehr viele dieser Karstquellen bekannt.
Relevante Bilder
Relevante Artikel
Unterseeische QuelleMeteogene Unterwasserquellen treten nahe an einem aufnehmenden Gewässer und/oder unter Wasser aus. Dazu gehören subfluviale Karstquellen der Fließgewässer, sublimnische Karstquellen der Süßwasser-Seen und submarine Karstquellen der Küsten und flachen Meerwasserabschnitte. .. weiterlesen