Schumann-Dresden 063
Grabdenkmal für Günther von Bünau († 1562) von Hans Kramer
Neben diesen Künstlern steht Hans Kramer, von dem nach Otto Richters Zuschreibung das mit HK bezeichnete Denkmal des Günther von Bünau († 1562) herrührt, ein Alabaster-Relief von ganz hervorragender Schönheit, das einst auf dem Frauenkirchhof stand, heute, soweit erhalten, im Stadtmuseum untergebracht ist. Hölle, Tod und Teufel durch den Opfertod und die Auferstehung Christi überwunden, das ist das Thema der eigenartigen Darstellung. Unten Christus am Kreuz, angebetet von Günther von Bünau nebst Frau, Sohn und Tochter. Hinter dem Ritter der Tod, der ihm das Stundenglas hinhält und in der anderen Hand ein Reiterpistol trägt. Hinter der Tochter der offene Höllenrachen, hinter der Frau der Teufel in Pansgestalt; am Fuße des Kreuzes ein Totenkopf, um den Kreuzesstamm sich windend eine
Schlange. Oben in einer Glorie von Engeln der auferstandene triumphierende Christus mit der Fahne und langen goldenen Ketten in der Linken, mit denen er den Tod, den Teufel und die Schlange festhält. Oben links und rechts in den Zwickeln zwei wundervolle Engel in Flachrelief, der eine mit Säule (Allegorie der Stärke), der andere mit Kreuz und Palme (Hoffnung und Friede). Darunter zwei Engelsköpfe mit Inschrifttafeln. Mit Recht bezeichnet Gurlitt dieses Relief nach Auffassung und Ausführung als eines der vollendetsten der Renaissance. (Zitat nach Schumann Seite 51)Relevante Artikel
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