Rizzeichnung Clibanarii Dura Europos
Unbekannt
Ritzgraffito eines antiken Panzerreiters aus Dura Europos (Turm 17). Vermutlich wurde hier ein Clibanarier eines Numerus Palmyrenorum dargestellt (Mitte des 3. Jhdt. n.Chr.). Man beachte den hohen, konischen Helm und die kombinierte Platten- und Schuppenpanzerrüstung, die Rumpf, Beine und Arme bedeckt. Am Helm konnte vermutlich auch eine eiserne Maske angebracht werden, die Kalotte bestand wohl aus zusammengenieten Segmenten. Hals und Nacken des Reiters wurden vermutlich durch eine Kapuze aus Kettengeflecht geschützt. Die Gliedmaßen wurden zusätzlich mit Metallschienen, die sich nach oben überlappten, um feindliche Geschosse besser abprallen zu lassen, bedeckt. Diese Panzerung ähnelt iranischen oder palmyrenischen Modellen. Der Oberschenkelschutz dürfte ebenfalls aus Beinschienen bestanden haben. Die bei Dura entdeckten, bestanden aus einer Kupferlegierung und waren an der Innenseite mit Leinen ausgekleidet. Sein Pferd hatte wohl eine stärkere Kondition als die üblichen arabischen Rassen und wird fast vollständig von einer Eisenschuppendecke geschützt.
Markus Junkelmann: Die Reiter Roms
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