Religion in Nazi-Germany 1939 census
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Volkszählung im Deutschen Reich 1939Die Volkszählung 1939 war ein im Deutschen Reich durchgeführter Zensus. Ursprünglich für das Jahr 1938 geplant, wurde sie jedoch wegen des „Anschlusses Österreichs“ auf den 17. Mai 1939 verschoben. Der Sicherheitsdienst des Reichsführers SS und die Geheime Staatspolizei hofften, bei dieser Gelegenheit Datenmaterial für eine Judenkartei zu erhalten. .. weiterlesen
GottgläubigDie Selbstbezeichnung gottgläubig hatte in der Zeit des Nationalsozialismus aufgrund eines Erlasses des Reichsinnenministers Wilhelm Frick vom 26. November 1936 bei aus den Kirchen ausgetretenen Personen auf den Melde- und Personalbögen der Einwohnermeldeämter sowie in Personalpapieren unter „Religionszugehörigkeit“ die Worte „Dissident“ oder „konfessionslos“ zu ersetzen. Als gottgläubig galt, wer sich von den anerkannten Religionsgemeinschaften abgewandt hatte, jedoch nicht glaubenslos war. Die Einführung des Begriffs war der „Versuch, eine religiöse Identifikationsformel für Nationalsozialisten jenseits der Kirchen und sonstigen Glaubensgemeinschaften zu schaffen“. Das Wort bezeugte einen Kirchenaustritt und galt somit zum Beispiel im höheren Dienst des Auswärtigen Amts als „Ausweis besonderer ideologischer Nähe zum Nationalsozialismus“. Dabei blieb es auch nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur, als in Südbaden den bei der Entnazifizierung aus dem Schuldienst entlassenen Lehrern mit NS-Vergangenheit wegen ihrer „Gottgläubigkeit“ im Jahr 1950 die Wiedereinstellung verweigert wurde. .. weiterlesen