Dr. K.-H. Günther, Klinikum Main Spessart, Lohr am Main
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Der Rektumprolaps oder Mastdarmvorfall, englisch Rectal prolapse, ist ein Vorfall des Mastdarms bzw. eine Invagination der gesamten Mastdarmwand oder nur der Mastdarmschleimhaut in die Mastdarmlichtung und durch den After nach außen. Es handelt sich hier um den Prolaps aller Schichten des Rektums. Der Rektumprolaps tritt eventuell kombiniert mit dem Afterprolaps, genannt Analprolaps oder Prolapsus ani et recti, auf. Als teilweise begrenzter Schleimhautvorfall, z. B. nach Verödung von Hämorrhoiden, wird er als Rektummetropium bezeichnet. Im weiteren Sinne spricht man auch von einer Gleithernie des Beckenbodens. Der Rektumprolaps kommt häufig bei Frauen und Mehrgebärenden vor. Auch chronische Obstipation wird als begünstigender Faktor vermutet.
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Hämorrhoiden sind arteriovenöse Gefäßpolster, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt sind und dem Feinverschluss des Afters dienen. Es handelt sich um variköse Erweiterungen der Venen des Enddarms im Bereich der Schließmuskeln des Afters. Wenn von Hämorrhoiden gesprochen wird, sind damit aber meist vergrößerte oder tiefer getretene Hämorrhoiden im Sinne eines Hämorrhoidalleidens gemeint, die Beschwerden verursachen. Diese Beschwerden sind vor allem wiederholte anale Blutungen und anales Nässen, quälender Juckreiz und Stuhlschmieren.
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