NGC3199 - ESO - Potw1831a
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ESODieses ESO-Bild der Woche zeigt einen sichelförmigen Kokon aus Gas und Staub: einen Nebel namens NGC 3199, der durch den sternbesetzten Himmel zu pflügen scheint wie ein Schiff durch stürmische See. Und diese Metapher scheint durchaus angemessen, bedenkt man die Position von NGC 3199 in 12.000 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Carina (der Schiffskiel).
NGC 3199 wurde im Jahr 1834 vom britischen Astronomen John Herschel entdeckt, als er an seinem berühmten Katalog interessanter Objekte des Nachthimmels arbeitete. Seitdem war der Nebel das Untersuchungsobjekt vieler Beobachtungen, einschließlich solcher durch das 8,2-Meter Very Large Telescope der ESO (eso0310, eso1117) und dem 2,6-Meter-VLT Survey Telescope (VST). Mit dem letzteren wurden die Aufnahmen gemacht, aus denen dieses Bild entstand. Die helle Sichel des Nebels ist nach heutigen Erkenntnissen Teil einer viel größeren jedoch lichtschwächeren Blase aus Gas und Staub.
Der Nebel enthält einen nennenswerten Stern namens HD 89358, der zu einer Kategorie ungewöhnlich heißer und massereicher Sterne gehört, die man als Wolf-Rayet-Stern bezeichnet. HD 89358 erzeugt unglaublich starke Sternwinde und Gasauswürfe, die in das umgebende Material vordringen und dieses komprimieren, was zur verdrehten und verworrenen Struktur von NGC 3199 beiträgt.
Das VST, das seinen Betrieb im Jahr 2011 aufnahm, kann ein großes Himmelsareal auf einmal aufnehmen — einen Ausschnitt doppelt so groß wie der Vollmond — dank seiner 256-Megapixel-Kamera OmegaCAM. Das erlaubt ihm, interessante Objekte zu kategorisieren, die man dann mit Hilfe seines großen Nachbarn, dem Very Large Telescope der ESO, näher untersuchen kann.
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