Mahim Dargah 2
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Wahdat al-wudschūdWahdat al-wudschūd ist eine Lehre im Bereich der islamischen Philosophie und Mystik, nach der der monotheistische Gott mit der Existenz (wuǧūd) identisch ist und diese eine Existenz dasjenige ist, durch das alle existierenden Dinge (mauǧūdāt) existieren. Die in der neueren Forschung als ontologischer Monismus gekennzeichnete Lehre wird auf den andalusischen Sufi Muhyī d-Dīn Ibn ʿArabī zurückgeführt, wurde aber im Wesentlichen von den philosophisch orientierten Interpreten seiner Werke entwickelt. In der Frühen Neuzeit erlangte sie große Popularität unter den Sufis. Einige muslimische Gelehrte wie Ibn Taimīya, ʿAbd al-Qādir Badā'ūnī und Ahmad Sirhindī betrachteten die Wahdat al-wudschūd jedoch als eine pantheistische Irrlehre, die im Widerspruch zum Islam steht, und kritisierten, dass sie ihre Anhänger zu antinomistischem Verhalten verleite. In der Realität betonten aber viele Verfechter der Wahdat al-wudschūd, dass diese Lehre keine Rechtfertigung dafür liefere, die Scharia zu übertreten. Der ägyptische Gelehrte Murtadā az-Zabīdī beschrieb die Wahdat al-wudschūd als ein „berühmtes Problem“, das zwischen den „Leuten der mystischen Wahrheit“ und den „Gelehrten des Wortsinns“ heftig umstritten sei. Der Niʿmatullāhī-Meister Javad Nurbakhsh war der Meinung, dass der Sufismus insgesamt vom Wesen her eine Schule der „Einheit des Seins“ sei. .. weiterlesen