LogenhausHann.Münden
Um 1729 als Gastwirtschaft „Sydekum“ (niederdeutsch: si dek um) erbaute Gebäude ; nach Erwerb des Hauses durch die Stadt diente es als Ober-Steueramts-Local und Zollamt. 1872 erwarb es die 1799 gegründete Freimaurerloge „Phytagoras zu den drei Strömen“, die zeitgleich den sehenswerten Ausbau ihres Zeremonien- und Versammlungsraums im 2. Obergeschoss verantwortete. Dieser, als „Vorhof zum Tempel Salomons“ bezeichnet, steht ganz im Dienst der drei Tugenden „Weisheit“, „Schönheit“ und „Stärke“, die darin sowohl in Form eines spätklassizistischen Gemäldes als auch durch drei Säulen -„dorisch“, „ionisch“ und „korinthisch“ - visualisiert sind, und der Leitidee der Loge der „Humanitas“. Neben der vom historistischen Ideengut der Zeit geprägten Ausstattung mit Sternenhimmel ist das erhaltene Fachwerkkuppelgewölbe einer der ganz außergewöhnlichen, einzigartigen Denkmalschätze Hannoversch Mündens. 17.10.1996 wurde das Logenhaus in das Verzeichnis der niedersächsischen Bau- und Kulturdenkmale aufgenommen.
Auf der vorderen rechten Seite befindet sich die Statue der „Mundenia“ (die Schauende) von Heinz Detlef Wüpper.Relevante Bilder
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