Linsenmodell des Urteilens
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LinsenmodellDas Linsenmodell ist eine allgemeine Rahmenkonzeption des Urteilsprozesses, die auf den Psychologen Egon Brunswik (1903–1955) zurückgeht. Organismen müssen fortlaufend verschiedenste Situationen und Objekte beurteilen, wobei die zu beurteilenden Eigenschaften meist nicht unmittelbar wahrnehmbar sind, sondern aus Hinweisen erschlossen werden müssen. Die Hinweise erlauben meist keinen perfekten Rückschluss auf die Eigenschaft, stehen aber oft in einem statistischen Zusammenhang damit. Eine Linsenmodellanalyse gibt Aufschluss darüber, wie die einzelnen Hinweise in ein Gesamturteil integriert werden. Der Grundgedanke sowie die mit dem Linsenmodell verbundenen Analysetechniken haben die empirische Urteils- und Entscheidungsforschung seit den 1950er Jahren nachhaltig geprägt und insbesondere viele Erkenntnisse über den Erwerb von Expertise und die Bedingungen des Lernens guter Urteilsstrategien ermöglicht. .. weiterlesen