Klaus Rüdiger, Kürschnermeister, Leipzig, Anstehen nach Kaninmützen
- Wie die allermeisten Waren waren auch Kaninfelle in der DDR Mangelware, obwohl zu der Zeit noch sehr viele Kaninchen privat für den Sonntags- oder Fest-Karnickelbraten gehalten wurden. Die Kürschner bekamen die Felle nach Zuteilung. Kürschnermeister Rüdiger arbeitete daraus die beliebten, sogenannten „Tschapkas“ (russisch: Mützen, eigentlich Uschanka, russisch: Ohrenklappenmütze) aus Kaninchenfellen. Er kündigte den Verkauf vorher an, und es bildeten sich zu dem Termin, wie auf dem Bild zu sehen, lange Schlangen. Am Laden wurde fortlaufend aktualisiert angezeigt „noch 20 Stück“, damit sich niemand unnötig anstellte. Es soll ein Foto aus dem gegenüberliegendem Haus gegeben haben, auf dem die Warteschlange so lang war, dass das Ende nicht mehr auf das Bild passte. Die Felle kamen in der Regel von seinem Vater, der trotz der allgemeinen Staatswirtschaft einen prvivaten Fellhandel betrieb, für den er in der DDR herumreiste um die Felle einzukaufen.
In manchen Staaten könnte dies rechtlich nicht möglich sein. Sofern dies der Fall ist:
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