Keszthely-Fenékpuszta (Castellum) - Lombard grave contents, Hungary


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Beschreibung:
Funde vom langobardischen Gräberfeld vor der Südmauer der Festung von Keszthely-Fenékpuszta
  • Komitat Zala, Ungarn

Vor der Südmauer der Befestigung befinden sich mehrere Gräberfelder, auf denen bisher insgesamt über 1000 Gräber freigelegt wurden. Unmittelbar vor dem westlichen Teil der Südmauer befindet sich ein großes Gräberfeld der frühen Keszthely-Kultur (6.-7. Jahrhundert). Zu beiden Seiten des Südtores direkt vor der Mauer erstreckt sich das karolingerzeitliche Gräberfeld aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts. In ca. 200 m Entfernung befindet sich ein völkerwanderungszeitliches Gräberfeld des 5. Jahrhunderts, aus dem 21 Skelette mit künstlicher Schädeldeformationen geborgen wurden. Die Sitte der Schädeldeformation gelangte mit den Hunnen nach Mitteleuropa.

Grab 2000/100 (links)
Bestattung einer Frau, Ende 4. bis Anfang 5. Jahrhundert
1. Fingerring aus Silberband mit Rippenverzierung.
2. Ohrringpaar, Gold. Am Ring wurde je ein Körbchen mit Anhänger angelötet. In den Körbchen eingesetzter Almandin.

Grab 2000/120 (links, außen)
1. Halsring (Torques) aus dünnem tordierten Bronzedraht, mit Lunulaanhänger aus Silberblech.
2. Armband mit Schlangenkopfenden, Bronze.

Grab 1976-2/5
Bestattung einer Frau, zweite Hälfte 5. Jahrhundert
1. Polyederohringpaar.
2. Silberner Kolbenarmring.

Grab 1977-2/10 (rechts)
Bestattung einer Frau, zweite Hälfte 5. Jahrhundert
1. Silberbügelfibelpaar vom 'Typ Béndekpuszta', feuervergoldet.

  • Exponate in der Ausstellung „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“ vom 22.08.2008-11.01.2009 im Rheinischen LandesMuseum Bonn. Leihgaben aus dem Balaton-Museum Keszthely.
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