Keszthely-Fenékpuszta (Castellum) - Germanic grave goods, Hungary


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2050 x 1094 Pixel (1990720 Bytes)
Beschreibung:
Germanische Grabbeigaben aus der spätrömischen Festung Keszthely-Fenékpuszta
  • Komitat Zala, Ungarn

Im Zentrum des Fundplatzes von Keszthely-Fenékpuszta am südwestlichen Ende des Plattensees liegt die spätrömische Befestigung Fenékpuszta. Die rechteckige Anlage mit runden Seiten- und Ecktürmen wurde während des 4. Jahrhunderts auf dem Gebiet der römischen Provinz Pannonia I errichtet und gehört zum Kreis der sogenannten Innenbefestigungen. Seit Ende des 19. Jahrhunderts wurden über 1000 Bestattungen extra und intra muros sowie 24 Steinbauten innerhalb der Festung erfasst.
Östlich des Horreums, wahrscheinlich im Bereich einer Holzkirche, wurden insgesamt 36 Körpergräber ergraben. Die meisten Bestattungen waren größtenteils beigabenlos, sieben Gräber hingegen sehr reich ausgestattet. Die Beigaben sind byzantinische bzw. byzantinisch beeinflusste Produkte. Sie zählen zu den herausragendsten Erzeugnissen des 6. Jahrhunderts in Pannonien.

Grab 16 vom Horreum-Gräberfeld (links vorne), letztes Drittel 6. bis erstes Drittel 7. Jahrhundert
Bestattung eines Mannes in gestreckter Rückenlage, mit Sargspuren und Steinpackung.
3. Fingerring (Silber) mit rechteckiger Schildplatte, darauf Fischdarstellungen.

Grab 3 aus der frühchristlichen Basilika (links), letztes Drittel 6. Jahrhundert
Die beraubte Bestattung wurde im südlichen Seitenschiff der Basilika angelegt. Sie zählt aufgrund ihrer exzeptionellen Gürtelgarnitur zu den herausragenden Funden dieser Zeit in Pannonien.
1. Riemenzunge aus Silberblech vom 'Typ Martinovka'.
2. Gegossene, silbervergoldete Riemenzunge mit Verzierung im Tierstil II.
3. Gegossene, silbervergoldete Schnalle mit Verzierung im Tierstil II.

Grab 5 vom Horreum-Gräberfeld (rechts vorne), letztes Drittel 6. bis erstes Drittel 7. Jahrhundert
Bestattung eines Kindes in gestreckter Rückenlage, mit Sargspuren und Steinpackung.
1. Ohrgehängepaar aus Gold, halbmondförmig mit durchbrochenem Ornament (Lebensbaum zwischen zwei Pfauen).
2. Juwelenkragen, zusammengesetzt aus 14 dreieckigen Goldblechfächern, auf der einen Seite mit Granulation, auf der anderen mit Granat- und Glaseinlagen, dazwischen sechs dreieckige Bleiplättchen.
3. Silberne Scheibenfibel, feuervergoldet, mit Perlrand. Auf dem Pressblech ist entweder eine biblische Szene oder aber Herakles mit Omphale dargestellt.
4. Gewandnadel aus Silber mit aufgestecktem Zierteil aus Goldblech. Drei Seiten sind aufwändig verziert, die vierte trägt die Inschrift BONOSA.

Grab 6 vom Horreum-Gräberfeld (Sockel rechts), letztes Drittel 6. bis erstes Drittel 7. Jahrhundert
Bestattung einer Frau in gestreckter Rückenlage, mit Sargspuren und Steinpackung.
1. Körbchenohrringpaar, Gold.
2. Gewandnadel (Silber) mit aufgestecktem goldenem, kugelförmigem Zierteil. Verzierung mit Perldraht und gefassten Steinen.

  • Exponate in der Ausstellung „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“ vom 22.08.2008-11.01.2009 im Rheinischen LandesMuseum Bonn. Leihgaben aus dem Balaton-Museum Keszthely.
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