Keszthely-Fenékpuszta (Castellum) - Germanic gold cloisonné pendants, Hungary
- Komitat Zala, Ungarn
Zwei goldene, birnenförmige Anhänger. Die Vorderseiten sind in Cloisonné-Technik (Zellwerk mit Einlagen) verziert. Die Zellen sind mit Almandinen sowie blauen und grünen Glaseinlagen auf fein gewaffelter Goldfolie gefüllt.
Diese Funde lagen zerstreut in der Grabverfüllung der Bestattung einer 16 bis 18 Jahre alten Frau und zählen zu den außergewöhnlichsten Goldschmiedearbeiten des 6. Jahrhunderts in Pannonien. Vermutlich datieren sie bereits in die Zeit nach 568, dem Zeitpunkt der Abwanderung der Langobarden nach Italien. Sie sind aber zweifelsfrei germanischen Ursprungs.
Diese Bestattung ist Grab 2 des zehn Gräber umfassenden Bestattungsplatzes, der nördlich der spätrömischen Festung von Keszthely-Fenékpuszta liegt. Es handelt sich um Bestattungen mit abgesetzten Grabgruben. Die eigentliche enge Grabgrube wurde mit Holzbrettern bedeckt. Daneben kommen jedoch auch Bestattungen in Baumsärgen vor.
- Exponate in der Ausstellung „Die Langobarden. Das Ende der Völkerwanderung“ vom 22.08.2008-11.01.2009 im Rheinischen LandesMuseum Bonn. Leihgaben aus dem Balaton-Museum Keszthely.
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