Karl F. Wunder PC 0529 Hannover. Königstraße


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Originalbeschriftung: „Phot. u. Verlag v. Karl F. Wunder, Hannover.“ – „Hannover. Königstraße.“ – „529“

Foto um 1900 von Karl F. Wunder von der alten Eisenbahnbrücke durch die Königstraße zur Eilenriede. Am Ende der Straße sieht man undeutlich das Kriegerdenkmal, wo heute das Tor vom „Neuen Haus“ vor der Musikhochschule steht.
Die Königstraße entstand als erste Straße in der von Laves geplanten Erweiterung der Ernst-August-Stadt jenseits der Bahnanlagen. Der Plan wurde erst in den 1850 Jahren umgesetzt, als man 1859 mit der Eingemeindung der „Vorstadt-Hannover“ das Stadtgebiet auf einen Schlag in etwa verfünfzehnfachte. Das Gebiet um die Königstraße wurde ab 1862 nach König Georg V. „Georg-Stadt“ genannt, während das Gebiet östlich des Schiffgrabens nach der Königin „Marien-Stadt“ genannt wurde.
Die Königstraße plante Laves als nordöstliche Verlängerung der auf die Oper zuführenden Theaterstraße. Sie sollte das Rückgrat bilden für ein Raster aus sich rechtwinklig kreuzenden Straßen mit Wohnbebauung, das an Bahnlinie, Bernstraße, Volgersweg und Königstraße grenzte.
Ursprünglich wollte man die Straßen ebenso breit wie in der Ernst-August-Stadt anlegen, nach dem Einspruch der Grundstückseigentümer reduzierte man die Straßenbreiten jedoch erheblich.
Lediglich die Königstraße wurde als „Avenue“ mit Baumreihen angelegt und wurde ab den 1860er Jahren mit gehobenen Bauten und Stilelementen der Hannoverschen Schule in Verbindung mit Rundbogenstil und gotisierenden Formen, renaissancistischen oder romanischen Elementen besiedelt.
Heute findet man auch noch Bauten aus den Jahrzehnten um die Jahrhundertwende.
Auf dem Foto erkennen wir ganz rechts den Eingang zum „Tivoli“-Vergnügungspark, einer frühen Touristen-Attraktion mit „elektrischem Licht“ und Musikveranstaltungen. Der Park wurde später durch zusätzliche Bahngleise immer mehr eingeengt und dann ganz aufgegeben.
Ganz links auf dem Foto wirbt eine Markise für den Verkauf von „Schaftenstiefel Marke Triumph“ und Radfahrerschuhe, und hier begutachtet auch der einzige Radfahrer auf dem Bild sein wohl gerade erworbenes Fahrrad.

Die Straßenbahn in der Bildmitte ist bereits elektrifiziert, während nur wenige Pferdekutschen zu sehen sind, rechts auch eine größere Schubkarre. Großenteils promeniert man im hinteren Bildteil wohl auch gefahrlos mitten auf der Straße.
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Sat, 11 May 2024 15:28:10 GMT

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