Judenstein Anderl2
N. Lechner
Anderl von Rinn, Ritualmordlegende, figürliche Darstellung in der Wallfahrtskirche von Judenstein
weitere Daten nicht feststellbar (Vorname, Todesjahr, Heimatgemeinde)
Toni Renk, Schönruh und seine Umgebung, Verlag Otto Heid, Innsbruck 1904
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Anderl von RinnAnderl (Andreas) Oxner von Rinn war einer Ritualmordlegende des 17. Jahrhunderts zufolge ein Bub, der am 26. November 1459 geboren und am 12. Juli 1462 im Nordtiroler Dorf Rinn von ortsfremden Juden rituell ermordet worden sein soll. Über mehrere Jahrhunderte hinweg wurden seine angeblichen Gebeine, die man in der damaligen Wallfahrtskirche im Ortsteil Judenstein bei Rinn aufbahrte, Ziel von Pilgern. 1961 beendete Papst Johannes XXIII. die Verehrung als Seliger. Wie die neuere geschichtliche Forschung inzwischen nachgewiesen hat, und im Jahr 1994 durch das Dekret der Diözese Innsbruck zur Aufhebung des Anderl-Kultes auch von der katholischen Kirche anerkannt wurde, hat es ein Ritualmordmartyrium nie gegeben. .. weiterlesen