Iddingsit LPL
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IddingsitIddingsit (auch Oroseit), benannt zu Ehren von Joseph Paxson Iddings, ist ein pseudomorphes Umwandlungsprodukt des Minerals Olivin. Iddingsit ist kein eigenständiges Mineral, sondern ein submikroskopisches Mineralgemenge aus Tonmineralen (Chloritgruppe, Smektitgruppe), Eisenoxiden (Goethit, Hämatit) und Ferrihydriden. Es entsteht im intermediären bis hochhydrothermalen Bereich (< 400 °C) bei der Verwitterung von Basalten und kann durchaus als Phänokristall angesehen werden insofern sich sichtbare Kristalle erkennen lassen, die porphyrartig in eine feinkörnige Matrix eingebettet sind. Die Zusammensetzung von Iddingsit ist ständiger Veränderung unterworfen; ausgehend vom ursprünglichen Olivin durchläuft es mehrere Stadien struktureller und chemischer Umwandlungen. Wegen dieses kontinuierlichen Umformungsprozesses kann Iddingsit weder eine definitive Struktur noch eine eindeutige chemische Formel zugewiesen werden. Eine approximative Formel lautet MgO * Fe2O3 *3 SiO2* 4 H2O, wobei zusätzlich CaO für MgO eintreten kann. Auf der Erde beschränkt sich das Vorkommen von Iddingsit auf Vulkanite und Subvulkanite (gebildet durch oberflächennahe Magmeninjektion), in tiefgründigen Magmatiten und Metamorphiten kommt Iddingsit nicht vor. Iddingsit kann extraterrestrischen Ursprungs sein und wird in Meteoriten gefunden. Für die moderne Wissenschaft hat Iddingsit große Bedeutung, da es in Marsmeteoriten entdeckt wurde; mittels radiometrischer Datierung kann somit der Zeitpunkt ermittelt werden, an dem flüssiges Wasser an der Oberfläche des Mars zugegen war. .. weiterlesen