III. KG (J) 55 in Wallersdorf, Ndby, Frühjahr 1945


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unbekannt
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2006 x 1200 Pixel (460176 Bytes)
Beschreibung:
Offiziere der vormaligen III./KG 55 (III. Gruppe des Kampfgeschwaders 55 - war zuvor mit der zweimotorigen Heinkel He 111 ausgerüstet). Ab Mitte November 1944 wurde das Geschwader auf Jagd (einmotorige Jagdflieger) umgeschult und in Kampfgeschwader (J) 55, kurz KG(J) 55 umbenannt, wobei die Umrüstung auf Messerschmitt Me 262 vorgesehen war. Foto ca. März 1945, lt. Angabe eines ehemaligen Flugzeugführers aufgenommen in Wallersdorf b. Landau a. d. Isar, eine Gemeinde östlich des im Bau befindlichen Flugplatzes Landau-Ganacker. Am 9. April 1945 wurde das Geschwader aufgelöst. Ungeklärt ist, ob auch Offiziere des Geschwaderstabes des KG (J) 55 aus Landau a. d. Isar anwesend waren, um sich auf diesem, vermutl. letzten Gruppenfoto abbilden zu lassen.
  • Der Geschwaderstab des KG (J) 55 befand sich ab ca. Nov. 1944 im Amtsgerichtsgebäude der Stadt Landau a. d. Isar. Aufgrund des im Hintergrund erkennbaren größeren Amtsgebäudes ist zu vermuten, dass das Foto vor einem Kasernen- oder kommunalen Amtsgebäude in Landau, Straubing oder Plattling aufgenommen wurde, möglicherweise auch mit Offizieren aller drei Gruppen des Geschwaders. Diese waren in Straubing-Mitterharthausen (I. Gruppe), Plattling (II. Gruppe) und Ganacker (III. Gruppe) untergebracht, z.T. mit Unterbringungen in Privatunterkünften und Gasthäusern [1]. Zu erkennen ist in Bildmitte, vordere Reihe ein Major, davon links u. rechts zwei bzw. drei Leutnante/Oberleutnante, 1.v.r. und 3.v.r. mit Ritterkreuz. Die abgebildeten Personen sind namentlich bisher nicht bekannt geworden, das Foto (eines unbekannten Fotographen) vom Frühjahr 1945 wurde um 1975 bei einem ehem. Flugzeugführer des KG 55 aufgefunden und blieb bisher unveröffentlicht. -
  • Zwangsarbeit, Einsatz von KZ-Häftlingen für Baumaßnahmen am Flugplatz Landau-Ganacker 1944-45, Siehe KZ-Außenlager Ganacker. -
  • Am 17. April 1945 beschossen Tiefflieger P-51D Mustangs der USAAF den Flugplatz Ganacker, wobei die P-51D-10-NA (s/n 44-14712) der 352nd Fighter Squadron, 353rd Fighter Group von der Flugplatzflak getroffen wurde. Dem Piloten der P-51 gelang eine Bauchlandung auf einem gepflügten Acker am nordöstlichen Ende des Flugplatzes, er hat den Abschuß überlebt, unbekannt ist jedoch, ob er (so kurz vor Ende des 2. Weltkrieges) in Kriegsgefangenschaft geriet, oder ob er fliehen konnte, und von den heranrückenden US-Truppen aufgenommen wurde. Siehe: Joe Baugher's USAF Serial Number Search Results, Serial Number Criteria: 44-14712. -
  • Die seltene Messerschmitt Bf 109 G-12 (403 Doppelsitzer-Umbauten bei Blohm & Voss 1943-45) wurde eingesetzt bei I./JG 112, später II./JG 101 (beides Schulgeschwader) ab Oktober 1944 in Landau. In "Karl Ries, Deutsche Flugzeugführerschulen und ihre Maschinen" ist unter einem Foto einer Bf 109 G-12, vermutlich aufgenommen in Ganacker, vermerkt: Zur Umschulung ehemaliger Kampfflieger auf Blindflug-Einmot finden beim JG 112 in Ganacker b. Landau (Isar) Speziallehrgänge statt. Auf Arado Ar 66, Gotha Go 145 und Zweisitzern Messerschmitt Bf 109 G-12 läuft die Ausbildung bis ins Frühjhar 1945 heinein. [2]. -
  • Darstellung der Umgebung zwischen Ganacker, Haidlfing und Wallersdorf in der hist. topogr. Karte 1:25.000 Ausgabe 1950 auf BayernAtlas. Das Flugfeld dürfte sich zwischen Haidlfing im Norden, und der B 11 im Süden befunden haben, mit einer Startbahn mit west-südwestlicher Ausrichtung.
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Public domain
Credit:
Familien-/family album K. Huber - never published by name of a photographer
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Wed, 03 Jul 2024 19:43:19 GMT

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(c) Bundesarchiv, Bild 183-B22081 / CC-BY-SA 3.0

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Kampfgeschwader 55

Das Kampfgeschwader 55 war ein Verband der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Aufgrund seines Wappens wurde es auch Greif-Geschwader genannt. Als Kampfgeschwader, ausgestattet mit Bombern, vom Typ Heinkel He 111 führte es Luftangriffe mit Bomben auf zugewiesene Ziele durch. Das Geschwader beteiligte sich am Überfall auf Polen, dem Westfeldzug, der Luftschlacht um England und dem Deutsch-Sowjetischen Krieg. Ab 1944 kam es in der Reichsverteidigung gegen die Westalliierten zum Einsatz. Mit der Umrüstung ab Juni 1944 auf die Messerschmitt Bf 109G und die Focke-Wulf Fw 190A änderte sich das Einsatzspektrum des Geschwaders zu dem eines Jagdgeschwaders. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 wurde es aufgelöst. .. weiterlesen