Hominin tibia from Koobi Fora
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Schnittspur (Archäologie)Schnittspuren auf Tierknochen sind in der Archäologie ein Indiz dafür, dass diese Tiere von Menschen oder ihren homininen Vorfahren mit Steinwerkzeugen geschlachtet oder anderweitig genutzt wurden. Daher dienen Schnittspuren für den Beweis menschlicher Manipulationen in Fundvergesellschaftungen der älteren Urgeschichte. Kriterien wie regelhafte Querschnitte der Spuren dienen dabei zur Abgrenzung gegenüber Kratzern, die durch andere Beschädigungen oder Umlagerung im Sediment entstanden sind. Zur Bewertung von Schnittspuren sind neben ihrer Lage auf den Knochen vor allem Aufnahmen mit Auflicht-, Laserscan- oder Rasterelektronenmikroskopen von Bedeutung. .. weiterlesen
KannibalismusAls Kannibalismus wird das Verzehren von Artgenossen oder Teilen derselben bezeichnet. Insbesondere versteht man darunter den Verzehr von Menschenfleisch durch Menschen (Anthropophagie), aber auch im Tierreich gibt es Kannibalismus. Die Bezeichnungen Kannibalismus und Anthropophagie werden unabhängig davon verwendet, ob dem Verspeisen eine Tötung vorausging oder nicht. Biologen verwenden bei Tieren die genaueren Bezeichnungen aktiver und passiver Kannibalismus, um die beiden Fälle zu unterscheiden. .. weiterlesen
Koobi ForaKoobi Fora ist eine weitläufige paläoanthropologische und paläontologische und Fundstätte im Norden von Kenia, deren Fundhorizonte die Zeitspanne vom mittleren Pliozän bis zum mittleren Pleistozän abdecken, also aus der Zeit vor rund 4 Millionen Jahren bis vor rund 1 Million Jahre stammen. Sie liegt zwischen 3° 35' bis 4° 25' Nord und 36° 10' bis 36° 30' Ost im Nordosten des Turkanasees und wurde erstmals ab 1968 im Rahmen des von Richard Leakey geleiteten East Rudolf Research Project systematisch erkundet. Die Bezeichnung Koobi Fora griff den bei den hier lebenden Gabbra gebräuchlichen Namen für einige flache Hügel entlang des Turkanasee-Ufers auf, deren Bewuchs zum großen Teil aus Pflanzen der Gattung Commiphora besteht. .. weiterlesen