Handnähhilfen eines türkischen Pelz- und Lederverarbeiters (1)


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Kürschner (Diskussion) 10:06, 30 January 2024 (UTC)
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Beschreibung:
Handnähhilfen eines türkischen Pelz- und Lederverarbeiters. Die Benutzung entspricht in etwa des in der deutschen Kürschnerei gebräuchlichen Nährings, in der Schneiderei des Fingerhuts.
Der Vorbesitzer teilte dazu mit:
Zwei osmanische Kürschner-Werkzeuge aus Bronze (18./19. Jhd.) zum Durchstechen von Leder und Fellen mit der Nadel. Gekauft von Herrn Kürkcü (= Kürschner) aus der Türkei aus dem Bestand seiner Kürschner-Familie. Diese Werkzeuge wurden mit Hilfe von Lederbändern und über drei Ösen fest in der Hand fixiert, um mit Hilfe der Vertiefung die Nadel durch festes Leder- oder Pelzmaterial zu stechen. Sehr seltenes und gut erhaltenes Kürschner-Werkzeug (unverändert bis ins 20. Jhdt. in Gebrauch).
Maße A: Länge/Breite/Höhe 38,7 x30,3 x 10,9 mm, Gewicht: 16,41 g.
Maße B: Länge/Breite/Höhe 41,8 x33,6 x 9,6 mm. Gewicht: 29,71 g.
Mein Bekannter in der Türkei hat mir den Gebrauch der Bronzeteile folgendermaßen erklärt:
Die Teile werden mittels Lederriemen und der drei Ösen in der Innenhand fixiert – mit der spitzeren Seite zu den Fingerspitzen hin. Dazu wird zwischen Ring- und Mittelfinger und der einzelnen vorderen Öse (am spitzen Teil) ein Lederriemen durchgezogen und mit dem Lederriemen, der am oberen Ende mittels der beiden Ösen an der Handwurzel fixiert ist, verbunden. Somit weist die Mulde des Bronzeteils Richtung Fingerspitzen. Dadurch kann mit Hilfe der in der Mulde abstützenden Nadel, diese Dank des unterstützenden Bronzeteils durch hartes Leder- oder Pelzmaterial geschoben bzw. gedrückt werden.
Bei den Segelmachern gibt es ein ähnliches, wesentlich größeres Gerät, bei dem die Nadel mit der dadurch geschützten Handinnenfläche durch das Tuch gedrückt wird.
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Relevante Bilder

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(c) Maik Kasperczyk, 52379 Langenwehe, CC BY 3.0
(c) Kürschner, in Firma Wolff 1782, Hagen, CC BY 3.0
(c) Kürschner, in Firma Wolff 1782, Hagen, CC BY 3.0
(c) Kürschner, in Firma Wolff 1782, Hagen, CC BY 3.0
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