GrundrissRingkircheWI


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1168 x 1520 Pixel (586961 Bytes)
Beschreibung:
Die Zeichnung zeigt den Grundriss der 1890 bis 1894 von Johannes Otzen erbauten Ringkirche in Wiesbaden. Sie war der Prototyp des von Otzen und dem Wiesbadener Pfarrer Emil Veesenmeyer entwickelten Wiesbadener Programms und damit Vorbild für viele protestantische Kirchenbauten in Deutschland bis zum Ersten Weltkrieg. Der Grundriss zeigt einen Zentralbau, in dem die Kirchenbänke wie in einem Amphitheater halbkreisförmig um Altar, Kanzel und Orgel angeordnet sind. Eine weitere Besonderheit ist, dass der Bau eine innere Ostung hat (der Eingang befindet sich im Westen), von Außen aber nach Westen ausgerichtet zu sein scheint.
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Zeichnung selbst erstellt von Querido im August 2007
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Weitere Informationen zur Lizenz des Bildes finden Sie hier. Letzte Aktualisierung: Thu, 22 Feb 2024 20:17:17 GMT

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Ringkirche

Die Ringkirche ist eine protestantische Kirche in Wiesbaden, die der Architekt und Baumeister Johannes Otzen in den Jahren 1892 bis 1894 in neoromanischem Stil erbaute. Ihr Zwillingsturm bildet den westlichen Abschluss der breiten Sichtachse der Rheinstraße. Die Ringkirche war die erste protestantische Kirche in Deutschland, die nach dem so genannten Wiesbadener Programm errichtet wurde, einem Kirchenbauprogramm, das sich an Martin Luthers Forderungen nach einem „Priestertum aller Gläubigen“ orientierte. Entstanden ist ein funktionaler Zentralbau, der bis zum Ende des Ersten Weltkrieges zu einem Vorbild für zahlreiche evangelische Kirchenbauten in Deutschland wurde. Der richtungsweisende Bau aus der Gründerzeit hat bis heute überwiegend seine ursprüngliche Gestalt bewahren können. .. weiterlesen

Wiesbadener Programm

Das Wiesbadener Programm bezeichnet Forderungen an den evangelischen Kirchenbau, die der Wiesbadener Pfarrer Emil Veesenmeyer ab 1890 in der nassauischen Kirchenzeitung Das evangelische Gemeindeblatt aus Dillenburg veröffentlichte. In diesem und in anderen Aufsätzen wandte sich Veesenmeyer scharf gegen das Eisenacher Regulativ, in dem die deutschen Kirchenregierungen 1861 festgeschrieben hatten, dass ein evangelischer Kirchenneubau dem romanischen oder gotischen Vorbild zu folgen habe. In der Ausgabe No. 43 vom 30. Mai 1891 der Deutschen Bauzeitung machte deren Herausgeber, Karl Emil Otto Fritsch, in einem Beitrag über die „Dritte evangelische Kirche für Wiesbaden“ dieses Konzept im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Verwirklicht wurden die Grundsätze des Wiesbadener Programms in vielen Kirchenbauten in Deutschland und der Schweiz vor allem in der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Es entsprach vor allem der Forderung der Reformierten Kirchen, dass nicht eine bestimmte Formensprache, sondern die lebendige Gemeinde und die Predigt im Mittelpunkt zu stehen habe. .. weiterlesen