Gregor Reisch - Margarita philosophica - 4th ed. Basel 1517 - p. 123 - Rhetorica - 500ppi
In der Mitte die personifizierte Rhetorik mit traditionellen Attributen und Stichworten aus der Rhetorik-Theorie (colores, Enthymema, Exemplum). Die Aufschriften der Bücher, die sie nach links und rechts reicht, zeigen, dass sie auch für Poesis (Dichtung) und historia (Geschichtsschreibung) zuständig ist. Um sie herum exemplarische Personen aus der Geschichte von Rhetorik und Rhetoriktheorie, Jurisprudenz und Dichtung, u.a. Aristoteles, Seneca [der Ältere], Vergil, Tullius (Cicero) und Milo. Im Hintergrund präsentierte Kaiser Justinian die leges, d.h. das Corpus iuris civilis.
Relevante Bilder
Relevante Artikel
RhetorikRhetorik ist die Kunst der Rede. Sie war schon in der griechischen Antike als Disziplin bekannt und spielte insbesondere in den meinungsbildenden Prozessen Athens und anderer Poleis eine herausragende Rolle. Die Aufgabe der Rede ist es, den Zuhörer von einer Aussage zu überzeugen oder zu einer bestimmten Handlung zu bewegen. Als Kunst der Rede stellt die Rhetorik hierzu die Mittel bereit, als Theorie der Überzeugung analysiert sie diese. Insofern enthält Rhetorik immer eine Doppelaufgabe und soll sowohl Kunst als auch Wissenschaft sein. Zum einen geht es um die Kunst, Menschen von einer Ansicht zu überzeugen oder zu einer Handlung zu bewegen, zum anderen um die Wissenschaft vom wirksamen Reden. .. weiterlesen