Grabenstreiche1
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GrabenstreicheGrabenstreiche ist die Bezeichnung für Anlagen oder Räume verschiedener Bauart in Festungswerken, aus denen heraus der Graben mittels Handwaffen und kleinkalibrigen Geschützen bestrichen werden konnte. Solche Anlagen, die der Nahverteidigung des Festungsgrabens dienen, wurden bereits kurze Zeit nach Einführung der bastionären Befestigung im 16. Jahrhundert üblich. Dabei unterschied man zwischen „bombenfesten“ Grabenstreichen, die sich in geschlossenen Kasematten oder in Galerien in den Grabenmauern oder in Kaponièren vor der Mauer befanden, und „offenen“ Grabenstreichen. Dazu zählen unter anderem die Fausse-Braie, die „Grabentenaille“ oder „Grabenschere“, der „Grabenkoffer“ sowie freistehende Mauern im Graben, die mit Schießscharten versehen waren. Bauweise und Baumaterial von Grabenstreichen können variieren, sie veränderten sich im Laufe der Zeit und passten sich dabei der sich fortschreitenden Bewaffnung der Angreifer an. Bei den Grabenstreichen unterscheidet man zwischen Front- und Kehlgrabenstreichen, je nachdem ob sie sich an der Front (Feindseite) oder an der „Kehle“ einer Befestigungsanlage befinden. Wegen der gesteigerten Waffenwirkung wurden ab 1815 kaum noch „offene“ Grabenwehren neu angelegt. .. weiterlesen