GoetheDieLeidenDesJungenWerthersTitelblatt1774S51
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AdoleszenzromanDer Ausdruck Adoleszenzroman bezeichnet einen Romantypus, in dem die Adoleszenz als Krise des Protagonisten thematisiert wird. In der Regel erfährt der Jugendliche in dieser Krise eine persönliche Reifung und erhält währenddessen einen größeren Einblick in die Komplexität und Ambivalenz des Erwachsenenlebens. Die Adoleszenzphase, also das Alter von etwa elf Jahren bis Mitte oder Ende zwanzig, wird dabei „als Prozess einer prekären Identitäts- und Sinnsuche aufgefasst und findet ihre Binnenstrukturierung in einer Reihe prägender Krisenerfahrungen oder Initiationserlebnisse, die sich auf wenige, genau festliegende Problembereiche beziehen. Zu diesen Problemfeldern zählen in der Hauptsache die Ablösung von der Herkunftsfamilie, die Entwicklung eines eigenen Wertesystems, die ersten sexuellen Erfahrungen, der Aufbau eigenständiger Sozialkontakte in der Peergroup und die Übernahme einer neuen sozialen Rolle. Charakteristisch für den Adoleszenzroman ist, dass der Prozess der Identitätsfindung in der Regel keine positive und endgültige Lösung findet, sondern als ein tragisch scheiternder – zumindest aber als ein unabschließbarer und offener – Vorgang gezeichnet wird.“ .. weiterlesen