Gedenktafel für Karl Fischer (Widerstandskämpfer)


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Größe:
4428 x 3273 Pixel (9048480 Bytes)
Beschreibung:
Gedenktafel für Karl Fischer (Widerstandskämpfer), Wien - Ober Sankt Veit, Schrutkagasse 6

Text der Gedenktafel:

Im Gedenken an Karl Fischer
Widerstandskämpfer gegen Austrofaschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus
Am 23. September 1918 in Wien geboren, engagierte sich Karl Fischer als Jugendlicher gegen den Austrofaschismus. Er gründete 1935 die trotzkistischen „Revolutionären Kommunisten Österreichs“ mit, wofür er 1936 verhaftet und 1937 zu fünf Jahren Kerker verurteilt wurde. 1938 frühzeitig entlassen, emigrierte er nach Frankreich und später nach Belgien, wo er Widerstand gegen die Nationalsozialisten leistete. Bis 1943 - nach kurzzeitiger Inhaftierung 1940 - war er in Frankreich für die Résistance aktiv, bevor er erneut verhaftet und 1944 ins KZ Buchenwald deportiert wurde.
Nach der Befreiung des Lagers 1945 kam Karl Fischer nach Linz, traf dort seine ebenfalls wegen Widerstands inhaftiert gewesene Mutter Maria wieder und arbeitete unter anderem als Dolmetscher. Zwei Jahre später wurde er vom sowjetischen Geheimdienst entführt und wegen angeblicher Spionage, Hochverrats und Trotzkismus zu 15 Jahren Lager verurteilt. Er wurde nach Sibirien deportiert und in mehreren Gulags, ab 1952 in einem Gefängnis bei Irkutsk inhaftiert. Erst 1955 wurde er aus der sowjetischen Haft entlassen und nach Österreich repatriiert.
Ab 1959 wohnte er mit seiner Frau und seinem Sohn im benachbarten Haus in der Schrutkagasse 8, er starb am 17. März 1963 an den Folgen der langen Internierungen. Im Jahr 2020 wurde ihm und seiner Mutter Maria Fischer posthum das Ehrenzeichen für Verdienste um die Befreiung Österreichs verliehen.
Stadt Wien
Wiener Wohnen
wienerwohnen.at
Anmerkung: Die Gedenktafel wurde durch die Wiener Vizebürgermeisterin und zuständige Wohnbau-Stadträtin Kathrin Gaál veranlasst und laut Information ihres Büros im Frühjahr 2023 am Haus Schrutkagasse 6 angebracht. Eine Montage am ehemaligen Wohnhaus Karl Fischers (Schrutkagasse 8) war laut „Wiener Wohnen“ deshalb nicht möglich, da sich davor eine Hecke befindet und die Tafel dort straßenseitig nicht einsehbar bzw. lesbar wäre.
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