Gedenksteingräfenroda
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Kapp-Putsch in ThüringenUnter der Bezeichnung Kapp-Putsch in Thüringen werden hier Ereignisse zusammengefasst, die sich während und unmittelbar nach dem am 13. März 1920 in Berlin von konservativen und rechtsradikalen Gruppen unternommenen Staatsstreichversuch als direkte Folge und Rückwirkung ebendieser Vorgänge im Raum Thüringen entwickelten. Neben dem rheinisch-westfälischen Industrierevier war das politisch noch immer in verschiedene Einzelstaaten zersplitterte thüringische Gebiet die einzige Region des Deutschen Reiches, in der die während des Krieges und der Novemberrevolution kontinuierlich gewachsenen Spannungen zwischen bürgerlich-konservativem und sozialistischem Lager zu diesem Zeitpunkt in einer den lokalen Rahmen überschreitenden bürgerkriegsähnlichen Konfrontation eskalierten. Bei den Kämpfen bzw. den unmittelbar anschließenden, gegen die vielerorts mobilisierten Arbeiter gerichteten Repressivmaßnahmen kamen etwa 250 Menschen gewaltsam zu Tode, weitaus mehr wurden verletzt. Verlauf und Konstellation der Auseinandersetzungen prägten das innenpolitische Klima im gerade entstehenden Land Thüringen auf Jahre und können als frühe Weichenstellung hin zu Ordnungsbund und Baum-Frick-Regierung angesehen werden. .. weiterlesen