Femebrief 1489
Der Text des Femebriefes lautet:
Wysse Fritze Langecke wonhafflich zu Seligenthal dass uff hute dach dato dieß
breffs vor mich gekommen yst eyn echt recht fryscheffe genannt Mathias Swertfeger an
dey houchgefrigenden werdigen königklichen Dings-staydt vor dem frigenstul zenn
Frigenhagen under dey linden, den ich besaß von macht und bevehl deß heylgen
römischen richs in gehegender gespanner bank, gecleydet myt orteyl unnd rechte
heymellichen unnd uffenbar zu richten über lieb und ere unnd hatt myr über dich
in daß genante gerichte swere pinliche Clage gethan, die houch betreffen dinen
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FemeDer Begriff Feme steht für die Gerichtsbarkeit von Femegerichten, einer Form der mittelalterlichen Strafjustiz, und auch für die von diesen verhängten Strafen. In der Weimarer Republik wurde der Begriff von konspirativen rechtsextremen Gruppierungen im Zusammenhang mit aus politischen Motiven begangenen sogenannten Fememorden verwendet. Der Charakter der mittelalterlichen Feme unterscheidet sich davon. Letztere wurde im Mittelalter lange Zeit als legale Appellationsinstanz bzw. „Notinstanz“ bei Rechtsverweigerung vor Ort angesehen. .. weiterlesen