Erwin Drahowzal
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Legitimistische CorpsLegitimistische Corps waren eine Erscheinung des Zwischenkriegsösterreichs. Es handelte sich um schlagende legitimistische Studentenverbindungen, die sich in allen bekannten Fällen früher oder später als Corps bezeichneten. Gemeinsam war diesen Bünden, dass sie nach dem Zusammenbruch der Monarchie aus konservativen Kreisen, ehemaligem Adel und Militär, entstanden waren. Darum kamen sie mehr oder weniger berechtigt in den Ruf, legitimistisch zu sein. Für die Corps waren Kaisertreue und politische Neutralität vor dem Ersten Weltkrieg gut vereinbar. In der Ersten Republik hingegen als politisch positioniert wahrgenommen, hatten Neugründungen keinen Platz in den Corpsverbänden. Gleichwohl unterschieden sich die legitimistischen von den meisten konservativen Verbindungen; denn sie waren weder konfessionell noch national gebunden: Die römisch-katholischen Verbindungen lehnten die Mensur ab, die Burschenschaften forcierten die Deutschnationale Bewegung und die Kösener Corps neigten besonders seit dem Deutschen Krieg eher zur protestantischen Krone Preußen als zur katholischen Habsburgermonarchie. .. weiterlesen