Denkmal der 39er vor der Tonhalle Düsseldorf, 2011 (2)


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Kürschner (talk) 13:05, 30 October 2011 (UTC)
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Beschreibung:
Erhaltene Fragmente des (ersten) Gefallenen-Ehrenmals des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr. 39 in Düsseldorf-Pempelfort, vor der heutigen Tonhalle; 1928 von Bildhauer Jupp Rübsam.
Auf der Grünfläche östlich der Tonhalle stehen die erhaltenen Überreste von Rübsams 39er-Denkmal für die Gefallenen des Niederrheinischen Füsilier-Regiments Nr 39 „General Ludendorff“. Der Entwurf mit dem Motto „Innere Festigung“ wurde von einem Ausschuss der Regimentsangehörigen in einem Wettbewerb preisgekrönt. Dennoch war der Entwurf mit zwei liegenden, den Feind erwartenden Soldaten von Anfang an umstritten, er erzeugte trotz seiner Monumentalität nicht das Pathos, das damals für derartige Ehrenmale üblich war. Die Auseinandersetzung ging soweit, dass General Ludendorff als treibende Kraft der gegen das Denkmal gerichteten Kampagne forderte, seinen Namen davon entfernen zu lassen. Das nationalsozialistische Propaganda-Blatt Völkischer Beobachter bezeichnete die Darstellung als „zwei menschliche Ungetüme auf dem Bauch, wie Sphinxe, plump, roh, tierisch mit Händen, die überlebensgroße Flossen oder Pfoten sind.“ Bereits im März 1933, wenige Wochen nach der Machtübernahme, entfernten die Nationalsozialisten das für sie unerwünschte Denkmal. Fünf Jahre später wurde ein vom Hamburger Bildhauer Richard Kuöhl gestaltetes neues Ehrenmal für die 39er am Reeser Platz in Düsseldorf-Golzheim errichtet. Die Reste des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Denkmals von Rübsam, der selbst Regimentsangehöriger war, wurden nach Fertigstellung der Tonhalle auf einem gemauerten Sockel in der Nähe des ursprünglichen Platzes aufgestellt.
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