Decret zur Kettenschifffahrt auf der Oberelbe
Königreich Sachsen: Gesetz und Verordnungssblatt für das Königreich Sachsen, 1869, S. 299-304
Decret No. 83: die Ausübung der Kettenschifffahrt auf der Oberelbe betreffend vom 20. Oktober 1869
Sigbert Zesewitz, Helmut Düntzsch, Theodor Grötschel: Kettenschiffahrt. VEB Verlag Technik, Berlin 1987, ISBN 3-341-00282-0
Relevante Bilder
Relevante Artikel
Kettenschifffahrt auf Elbe und SaaleDie Kettenschifffahrt auf Elbe und Saale war eine spezielle Art des Schiffstransports, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die motorisierte Binnenschifffahrt auf Elbe und Saale dominierte. Dabei zog ein Kettenschleppschiff mehrere Schleppkähne entlang einer im Fluss verlegten Kette. Bis die Kettenschifffahrt ab 1866 die Binnenschifffahrt in Deutschland zunächst an der Elbe revolutionierte, war das Treideln die vorherrschende Antriebsart stromaufwärts fahrender Schiffe. Nach dem Ausbau der Kette fuhren auf einer Gesamtlänge von 668 Kilometern bis zu 28 Kettenschlepper die Elbe stromaufwärts. Ab 1890 ging die Bedeutung der Kettenschifffahrt im Bereich der unteren Elbe zugunsten von Raddampfschleppern immer weiter zurück und wurde hier bis 1898 vollständig eingestellt. Auf der Oberelbe konnte sie sich noch bis 1926/27 halten und wurde danach in Deutschland bis 1943 nur noch lokal in drei kurzen, besonders schwierigen Abschnitten der Elbe eingesetzt. Von 1943 bis 1945 war als letzter Streckenabschnitt in Deutschland nur noch jener kurze Abschnitt in Magdeburg vorhanden, an dem die Kettenschifffahrt auf der Elbe ihren Anfang genommen hatte. In Böhmen wurde sie noch bis 1948 eingesetzt. Auf der Saale gab es die Kettenschifffahrt von 1873 bis 1921. .. weiterlesen