Decelith 1958
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DecelithDecelith ist der Handelsname eines thermoplastischen Kunststoffes auf PVC-Basis, dessen Produktion 1936 aufgenommen wurde. Anfangs gewann man ihn aus Kohle. Der Name fand in seiner Anfangszeit insbesondere Verbreitung durch die Decelith-Schallfolie, die erste deutsche „Vinylplatte“. Darüber hinaus waren und sind Halbzeuge aus Decelith Ausgangsstoff für eine Vielzahl unterschiedlichster Produktionsgüter. Während der DDR-Zeit war der Slogan Decelith aus Eilenburg zu Werbezwecken in Gebrauch und machte das Produkt weithin bekannt. Patentinhaber war zunächst die Deutsche Celluloid-Fabrik in Eilenburg als Teil des I.G.-Farben-Konzerns. Die Nachfolgebetriebe Eilenburger Celluloid-Werk und Eilenburger Chemie-Werk (ECW) hielten an dieser Markenbezeichnung fest. Bis heute werden in Eilenburg unter dem Namen Decelith PVC-Mischungen durch das Nachfolgeunternehmen Polyplast Compound Werk hergestellt. .. weiterlesen
Eilenburger ChemiewerkDas Eilenburger Chemiewerk (ECW) war ein traditionsreicher Chemiestandort in der Stadt Eilenburg. Die Fabrik wurde 1887 vom Leipziger Industriellen Ernst Mey als Zweigwerk von Mey & Edlich zur Zelluloid-Herstellung gegründet. Seit 1889 firmierte das Unternehmen als Deutsche Celluloid-Fabrik (DCF), war ab 1926 Teil der I.G. Farben, ab 1946 Sowjetische Aktiengesellschaft und zu DDR-Zeiten ein Volkseigener Betrieb im Kombinat Buna. Im Laufe der Jahre wurden viele weitere chemische Produkte, wie Peroxide und Celluloseacetat, in das Programm aufgenommen. Seit 1936 stellte man auch PVC-Kunststoffe unter der Marke Decelith her. Nach der Wiedervereinigung scheiterte der Versuch einer Privatisierung; es folgte die Liquidation und anschließende Neugründung des Eilenburger Compound-Werkes, das noch heute am Standort Kunststoffe produziert. Die nicht mehr genutzten Anlagen und Gebäude wurden nach und nach abgebrochen und das Gelände für Neuinvestitionen erschlossen. .. weiterlesen