Das Kürschner-Handwerk, 3. Teil, S. 58, Breitschwanz-Verarbeitung (Ausschnitt)


Autor/Urheber:
Larisch/Schmid
Größe:
832 x 1018 Pixel (414083 Bytes)
Beschreibung:
Breitschwanz-Verarbeitung (Bildausschnitt).
Bei der Verarbeitung von Breitschwanzfellen ist ein gutes Sortiment die erste Vorbedingung. In den Rücken des herzustellenden Gegenstandes sind Felle zu wählen, die einen gradlaufenden Krotzen haben. Die stärkeren Felle werden nach oben gestellt, um den Übergang con Pumpf auf Kopf unsichtbar gestalten zu können. Bei dem Zusammenstellen der Felle, sowie der Seiten, als Quernäthe, sind gradlaufende Näthe möglichst zu vermeiden und die Zeichnung und Haarschlag auf das sorgfältigste zu beobachten. Auch vermeidet man soviel als möglich Quernäthe gegenüber zu stellen. Auf diese Seite versucht man die Verbindungsnäthe zu verbergen. Die nebenstehende Zeichnung zeigt das Princip der Zusammenstellung von Breitschwänzen zu einer grösseren Fläche. Fig. A. giebt an wie das Fell gewöhnlich abgeschlagen wird. Fig. B zeigt mehrere Felle zu einem Damenkleide zusammengesetzt.
Bei der Verarbeitung ist es immer notwendig die Felle mit der Haarseite nach oben, vor sich auf den Werktisch zu halten und jedes Fell nach seiner Eigenart zu schneiden.. Breitschwanz wird im Strich Kopf nach oben verarbeitet. Ein Versetzen der Felle ist zu verwerfen. Bei der Verarbeitung ist Breitschwanz immer mit Vorsicht zu behandeln und jedes unnütze Nassmachen zu vermeiden. Bei dem Zwecken von Breitschwanzsachen ist wie bei Persianer das Haar nach aussen zu halten. Wegen des oft sehr dünnen wenig haltbaren Leders ist anzuraten dasselbe mit Stoff zu beheften und alle Näthe möglichst mit der Hand machen zu lassen. Die abfallenden Köpfe und Klauen werden zu besonderen Tafeln zusammengestellt. Die Klauen gewöhnlich schräg in Zickzackform.
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Lizenz:
Public domain
Credit:
Paul Larisch und Josef Schmid : Das Kürschner-Handwerk. Eine gewerbliche Monographie . III. Teil, 1. Jahrgang, Nr. 2, 1902, S. 58.
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