Bundesarchiv R 49 Bild-0107, Litzmannstadt, Einwanderer-Zentralstelle Nord-Ost
Die Einwanderer-Zentralstelle Nord-Ost in Litzmannstadt
[Polen, Litzmannstadt.- Gebäude der Einwanderer-Zentralstelle Nord-Ost, Transparent über Straße "RFSS - Einwandererzentralstelle Lodsch"]Dieses Bild wurde im Rahmen einer Kooperation zwischen dem deutschen Bundesarchiv und Wikimedia Deutschland aus dem deutschen Bundesarchiv für Wikimedia Commons zur Verfügung gestellt. Das deutsche Bundesarchiv gewährleistet eine authentische Bildüberlieferung nur durch die Originale (Negative und/oder Positive), bzw. die Digitalisate der Originale im Rahmen des Digitalen Bildarchivs. |
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Geschichte der Deutschen im Raum ŁódźDie Geschichte der Deutschen im Raum Łódź beginnt Ende des 18. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit waren die Nachkommen früherer Einwanderungswellen im Mittelalter und der frühen Neuzeit bereits assimiliert. Ende des 18. Jahrhunderts begann der örtliche Adel, deutsche Bauern, so genannte Holländer, anzuwerben, deren Vorfahren bereits seit mehreren Generationen im polnischen Sprachraum als Siedler lebten und dabei von Westen nach Osten fortschreitend immer wieder neue Dörfer gründeten. Die älteste Ansiedlungsurkunde aus der Umgebung von Łódź stammt aus dem Jahr 1782. Bis 1800 wurden bereits über 50 Orte von deutschen Bauern gegründet. Anfang des 19. Jahrhunderts folgten den Bauern städtische Handwerker, die bei der Industrialisierung der Region eine Schlüsselrolle spielten. Sie wanderten zumeist in bereits bestehende Städte ein, es wurden aber auch einige neue Städte gegründet. Die Zuwanderung beider Siedlergruppen hielt bis etwa 1840 an, doch auch danach wuchs die deutsche Minderheit aufgrund ihres Geburtenüberschusses weiter. Durch den Januaraufstand von 1863–64 und die Bauernbefreiung 1864 wurden die Bedingungen für die deutschen Siedler in der Region schlechter, und es kam in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer starken Abwanderung nach Wolhynien. Erst in der Besatzungszeit des Ersten Weltkrieges kam es wieder zu einem engeren Kontakt mit dem Herkunftsland. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen erlebten die Lodzer Deutschen als besonders schwierige Zeit: Einerseits brachte der neuerstandene polnische Staat ihnen großes Misstrauen entgegen, andererseits sahen sie sich einer zunehmenden Beeinflussung und Instrumentalisierung durch die Propaganda des Deutschen Reiches ausgesetzt. Darüber hinaus war die wirtschaftliche Lage in dieser Zeit schlecht. Mit dem Überfall auf Polen im September 1939 begann ein neues Kapitel, doch nach anfänglicher Erleichterung nach der deutschen Besetzung der Region waren viele der einheimischen Deutschen erschüttert und verstört angesichts der Verfolgung und Unterdrückung von Juden und Polen. Das Ende des Zweiten Weltkrieges bedeutete für einen Großteil der Lodzer Deutschen den Verlust der Heimat, für diejenigen die blieben, die Assimilation. .. weiterlesen
WarthelandDer Reichsgau Wartheland oder verkürzt Warthegau bestand im Verband des Deutschen Reiches von 1939 bis 1945. Das Territorium kam nach der deutschen Besetzung Polens infolge einer völkerrechtswidrigen Annexion zum Deutschen Reich. Seinen Namen hatte es von der Warthe, die es vom Südosten zum Nordwesten durchfließt. Flächenmäßig umfasste der Reichsgau Wartheland im Wesentlichen die Landschaft Großpolen. Bei einer Einwohnerzahl von 4.693.722 zum Stichtag 17. Mai 1939 betrug die Fläche des Reichsgaus 43.905,19 km². .. weiterlesen
EinwandererzentralstelleDie Einwandererzentralstelle (EWZ) war eine Mitte Oktober 1939 zunächst in Gotenhafen (Gdynia) eingerichtete nationalsozialistische „Sammeldienststelle“, die die Einbürgerung und Ansiedlung von bis zu 1.000.000 „volksdeutschen Umsiedlern“ regelte. Dabei erfolgte die Auswahl nach angeblich rassebiologischen und politischen Kriterien. .. weiterlesen