KZ Sachsenhausen, Ankunft sowj. Kriegsgefangener

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB 1.9.71 / DDR

Faschistischer Massenmord ohne Sühne-BRD schützt Mörder. - 18.000 sowjetische Kriegsgefangene wurden 1941 nach einem dreimonatigen Marsch quer durch Deutschland im KZ-Sachsenhausen vor der SS bestialisch ermordet. Vor der Genickschussanlage, in der Gaskammer, im Experimentierraum und an anderen Orten der Grausamkeit verlosch das Leben ausgemerkelter, noch ungebrochener sowjetischer Menschen.

Der ehemalige Lagerälteste und politische Häftling Harry Neujocks berichtete: "Wir waren schon viel gewohnt und hatten viel Schlimmes gesehen. Aber Menschen in solch einem Zustand waren mir bisher noch nicht begegnet. Durch den Hunger völlig heruntergekommen, sahen junge 17-18-jährige Burschen wie Greise aus. Wasser in den Beinen, die bis zur Hüfte zur Unförmigkeit angeschwollen waren, monatelang vernachlässigte Wunden, mit irgendeinem schmutzigen Lappen bedeckt. Einem jungen Burschen war der ganze Oberschenkel bis zum Knie abgefault, eine schwarze stinkende Masse..."
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