Jungvolk-Zugführer mit Eisernen Kreuz II. Klasse
EK II für einen zwölfjährigen Jungvolkführer
Der Divisionskommandeur einer schlesischen Infanteriedivisison verlieh dem zwölfjährigen Jungvolk-Zugführer Alfred Zech aus Goldenau (Oberschlesien) das Eiserene Kreuz II. Klasse. Der tapfere Junge hatte bei den Kämpfen um seinen Heimatort zusammen mit seinem kriegsversehrten Vater beobachtet, wie ein Grenadier sich mühsam zurückarbeitete. Sein Vater sagte ihm, dass der Mann wohl verwundet sei. Da spannte der Zwölfjährige seine beiden Pferde vor seinen Schlitten, lud noch einen Handschlitten auf und holte, während er das Gespann in Deckung stehen liess, mit seinem Handschlitten nacheinander zwölf verwundete deutsche Soldaten aus schwerem feindlichen Feuer. Alfred Zech wurde gleichzeitig mit einer Uhr beschenkt, weil er die Verhaftung eines feindlichen Spions veranlasst hatte. Dem aufgeregten Jungen war aufgefallen, dass ein Obergefreiter , der in seinem Heimatort photographische Aufnahmen machte, den Winkel auf dem rechten Arm trug. Er folgte dem Verdächtigen solange, bis dieser durch Polizeibeamte festgenommen und überführt wurde.
PK-Aufnahme: Kriegsberichter Koch
27.3.1945 [Herausgabedatum]
Zentralbild
II.Weltkrieg 1939-45
Nach der Totalmobilisierung am 18.10.1944, bei der alle 16-bis 60jährigen Männer zum "Volkssturm" eingezogen wurden, scheuten sich die Nazi´s kurz vor dem Ende des Krieges nicht, auch Kinder an die Front zu schicken, um ihr unvermeidliches Ende hinauszuzögern.
UBz: Der zwölfjährige Jungvolk-Zugführer Alfred Zech aus Goldenau (Oberschlesien) wurde für seinen Einsatz bei den Kämpfen um seinen Heimatort mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.
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