Braunschweig Breitestrasse Luderziehen (C.W. Sack)
Luderziehen in Braunschweig, Breite Straße (Assekuranznummer 775). Abbildung aus: Carl Wilhelm Sack, Emil Ferdinand Vogel, Ferdinand Spehr: Alterthümer der Stadt und des Landes Braunschweig nach größtentheils noch unbenutzten Handschriften und mit Abbildungen. Braunschweig 1861, S. 30.
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StrebkatzenziehenDas Strebkatzenziehen, niederdeutsch Strewkattentrecken, auch Luderziehen, Katzenstriegel, Auchenomachia, war ein spätmittelalterliches Kraftspiel, das im 15. und 16. Jahrhundert in ganz Deutschland, aber auch in den Ländern Skandinaviens verbreitet war. Bei dem Spiel wurden die Köpfe der beiden sich gegenüber knienden Kontrahenten durch Seile oder Tuchstreifen um den jeweiligen Nacken miteinander verbunden. Es ging bei dem Spiel darum, den Kopf des Gegners möglichst über das zwischen beiden brennende Feuer zu ziehen. In weniger archaischen Varianten wurde derjenige Gewinner, der es schaffte, den Gegner drei Ellen in seine Richtung zu ziehen. Das Spiel hieß die Streb(e)katze ziehen, weil sich die Kontrahenten wie sich sträubende, widerstrebende Katzen gegenübersaßen. Das Spiel gilt als Vorläufer des Tauziehens. Während es aber beim Tauziehen allein um Kraft, Körpergewicht und Technik im Sinne des modernen Sports geht, ist beim Luder noch das mittelalterliche Element des Zufalls vorhanden, denn der Darm kann reißen und somit die Wettkämpfer mit Kot bespritzen. .. weiterlesen