Adefa Ware aus arischer Hand


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Aus Führer durch den Brühl und die Berliner Pelzbranche, Werner Kuhwald Verlag, 7. Auflage, Leipzig, Seite 179 (es folgen 40 Adressen).
In der Kürschner-Zeitung, Verlag Alexander Duncker, Leipzig 1938, Seite 438, Ausgabe nicht zu ermitteln, befindet sich folgender Bericht (ohne Autorenangabe):
Adefa-Zeichen auch in der Mütze

Die Lieferungs- und Warengenosenschaft deutscher Mützenfabrikanten e. V., die bereits seit dem Jahr 1935 die arischen Fabrikanten ihres Wirtschaftszweiges um sich sammelte und ihre Erzeugnisse mit dem „Arwa“-Zeichen schützte, hat in einer kürzlich abgehaltenen Mitgliederversammlung einstimmig beschlossen, den bisherigen kooperativen Anschluß an die Adefa in Einzelmitgliedschaften der in der Genossenschaft zusammengeschlossenen Fabrikanten umzuwandeln.

Über 40 maßgebende arische Mützenfabrikanten treten somit der Adefa bei und übernehmen damit die Verpflichtung, die Adefa-Beschlüsse vom 15. 11. 1937 bedingungslos durchzuführen. Um diesen Entschluß nach außen unzweideutig zu dokumentieren, werden die Mitglieder der Arwa-Genossenschaft vom 1. Juli 1938 das „Zeichen für Ware aus arischer Hand“ zur Kennzeichnung ihrer Erzeugnisse verwenden anstelle des bisher üblichen „Arwa“-Zeichens.

Durch diese Maßnahme ist auf einem wichtigen Sektor der Bekleidungswirtschaft eine Vereinheitlichung geschaffen worden, die für die beschleunigte Erreichung des von beiden Organisationen erstrebten Zieles einer restlosen Ausschaltung des jüdischen Einflusses von erheblichem Nutzen sein wird.

Gleichzeitig findet aber auch die opfervolle und erfolgreiche Pionierarbeit der Arwa-Genossenschaft, die weiterhin ihren bisherigen Aufgaben nachgeht, ihre Anerkennung und Erfüllung durch die Übernahme ihrer Mitglieder in die Adefa. Denn der geschlossene Block aktivistischer Fabrikanten, der umsatzmäßig den weitaus überwigenden Teil dieses Wirtschaftszweiges repräsentiert, wird in der Adefa eine nicht zu unterschätzende Rolle zu spielen berufen sein und von dieser neuen erweiterten Plattform aus vorbildlich wirken können für die noch außenstehenden Berufskameraden, die sich noch nicht zu einer eindeutigen Stellungnahme zur Judenfrage entschließen konnten.
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