Abdounodus hamdii left dentary
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AbdounodusAbdounodus ist eine ausgestorbene Gattung und ein sehr früher Repräsentant der Afrotheria, eine Gruppe Höherer Säugetiere aus Afrika. Innerhalb der Afrotheria wird er in die Nähe der Paenungulata gestellt, welche die Elefanten, Schliefer und Seekühe enthalten. Abdounodus lebte im Paläozän vor etwa 61 bis 59 Millionen Jahren. Fossilreste der Tiere stammen aus phosphathaltigen Ablagerungen im Ouled-Abdoun-Becken im nordafrikanischen Marokko. Die bisher gemachten Funde sind eher kleinstückig und umfassen hauptsächlich Kieferreste. Sie lassen nur wenige Aussagen zur Lebensweise zu, aufgrund des Zahnbaus kann aber angenommen werden, dass er ein Pflanzenfresser war. Die Struktur der Mahlzähne gibt darüber hinaus Aufschluss über die Entwicklung der Zahngestalt bei den Pasenungulata. Die ersten Fossilien wurden bereits Ende der 1990er Jahre entdeckt, die Beschreibung und Benennung von Abdounodus erfolgte dann im Jahr 2001. Anfangs sah man die Form als Vertreter urtümlicher Huftiere an, später wurde die Verwandtschaft mit den Afrotheria erkannt. .. weiterlesen
Ouled-Abdoun-BeckenDas Ouled-Abdoun-Becken ist eine Region sowie eine wichtige Rohstoff- und Fossillagerstätte in Marokko. Es befindet sich im zentralen Teil des Landes im nördlichen Vorland des Hohen Atlas, etwa 100 km südöstlich von Casablanca. Eine herausragende überregionale Bedeutung erlangte das Becken neben seinem Fossilreichtum durch immense Phosphatvorräte, die zu den größten der Welt zählen. Die Phosphate lagern in einer kompakten Sedimenteinheit, bestehend aus Kalk- und Mergelsteinen von teilweise nur 15 bis 30 m Mächtigkeit, und sind in mehreren Lagen ausgebildet. Die Schichtenfolge wird als „Phosphatserie“ bezeichnet. Sie setzt sich nach Südwesten über einzelne weitere Becken bis in den Norden der Westsahara fort und findet sich zusätzlich noch am Südrand des Hohen Atlas. Dabei nimmt sie teilweise an Mächtigkeit zu, die Phosphate verlieren aber mitunter an Qualität. Die Entstehung der Phosphatlagen erstreckte sich über einen Zeitraum von der Oberkreide bis zum Mittleren Paläozän vor rund 72 bis 48 Millionen Jahren. Ihren Ursprung haben sie in einem damals flachgründigen Meer, das den Südrand des ehemaligen Tethys-Ozeans bildete. Heute werden die Phosphate sowohl im Tage- als auch im Untertagebau in einer Größenordnung von mehreren Millionen Tonnen jährlich wirtschaftlich gefördert und weltweit exportiert. .. weiterlesen